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Die Ausstellung zeigt den legendären Verleger und Kunsthändler Paul Cassirer (1871-1926), der als typischer Vertreter des jüdischen Bildungsbürgertums durch sein starkes Engagement nachhaltigen Einfluss auf das kulturelle Leben in Deutschland zwischen 1900 und 1920 ausübte. Cassirers Einsatz für seine Künstler und Autoren war oft selbstlos. Er kannte keine Rücksichtnahme auf den Publikumsgeschmack und er trat ein für das, was ihm lebendig schien, für das, was er für sich als Qualität erkennen konnte. Paul Cassirer war ein hochgebildeter, erfolgreicher Vermittler, der letzten Endes mit Beredsamkeit sein Ziel erreichte.

Es besteht jetzt die einmalige Gelegenheit für das Jüdische Museum der sonst weit verstreuten Kunstwerke aus öffentlichen Sammlungen und die Dokumente, Bücher und Kunstwerke aus dem Archiv des Verlages Cassirer, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind, gemeinsam auszustellen. Die Dichte der Originaldokumente und seltenen Editionen im Zusammenspiel mit den wertvollen Kunstwerken von Künstlern wie Oskar Kokoschka, Max Liebermann, Lovis Corinth und Else Lasker-Schüler machen die Einzigartigkeit dieser Ausstellung aus. Paul Cassirer war Mitbegründer der Berliner Secession (1898- 1914), einer Gruppierung, die sich als oppositionelle Kraft gegen den akademischen Kunstbetrieb verstand. Paul Cassirer sorgte mit den Ausstellung in seiner Galerie und seinem Verlag und der Herausgabe der Panpresse, für den Durchbruch des Impressionismus in Deutschland. Die Ausstellung gibt dem Besucher lebendige Einblicke in die faszinierenden Aspekte des Berliner Kunstbetriebes und steht im Spannungsraum des Übergangs zwischen Impressionismus (Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt) und Expressionismus (Ernst Barlach, Ludwig Meidner, Max Beckmann, Else Lasker- Schüler).

Eine Ausstellung der Stiftung Brandenburger Tor Berlin und des Jüdischen Museums Frankfurt

Das Begleitbuch zur Ausstellung (425 S., zahlreiche Abbildungen) ist im Verlag C. H. Beck erschienen.

Pressetext

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EIN FEST DER KÜNSTE
Der Kunsthändler Paul Cassirer als Verleger
Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt

mit Oskar Kokoschka, Max Liebermann, Lovis Corinth, Else Lasker-Schüler ...