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Der Kunstverein München freut sich, die weltweit erste umfassende Einzelausstellung des in Glasgow lebenden und arbeitenden irischen Künstlers Duncan Campbell (* 1972) zu präsentieren.

In seinen Film- und Videoarbeiten kombiniert Duncan Campbell dokumentarische mit fiktiven Momenten, um so einerseits die „dokumentierte“ Thematik aber immer auch den „dokumentarischen Blick“ selbst zu hinterfragen.

Für Duncan Campbell ist „das Dokumentarische eine besondere Form des Fiktiven. Es hat die Erscheinung von Wahrheit, basierend auf den gleichen formalen Konventionen wie das Erfundene. Dennoch ist die Beziehung zwischen Autor, Subjekt und Betrachter nicht in dem gleichen Maße erforscht wie die Konventionen der Fiktion. In meinen Filmen versuche ich das zu erreichen, was Samuel Beckett als ‘eine Form die auch die Unordnung beherbergt’ bezeichnet.“

Die Ästhetik des Dokumentarischen sowie die Rhetorik von Jugend- und Unabhängigkeitspolitik stellen zentrale Aspekte in Campbells Arbeiten dar. Mit seinen Filmen entwirft er Portraits von Personen und sozialen Milieus, denen ein Bewusstsein für das vielschichte Wechselverhältnis von Realität und Fiktion zugrunde liegt. Der Kunstverein München zeigt erstmals die 2008 entstandenen Filme „Bernadette“ und „Sigmar“ sowie den 2003 entstandenen Film „Falls Burns Malone Fiddles“ gemeinsam in einer Ausstellung.

Duncan Campbell (*1972 in Dublin, Irland); Einzelausstellungen: 2008, ICA (London), ART Statements, Art Basel 38 (Basel), Hotel Gallery (London); 2006, Lux at Lounge (London); 2005, TART Contemporary (San Francisco); Gruppenausstellungen: 2008, Elisabeth Dee Gallery (New York); 2007, Museo D'Arte Donna Regina (Neapel); 2006, Tate Britain (London); 2004, Frankfurter Kunstverein (Frankfurt am Main), Manifesta 5 European Biennale of Contemporary Art (San Sebastian).

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Duncan Campbell