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Eröffnung: 22. April, 19 - 21 Uhr

Inspiration der neuen Arbeiten von Doris Frohnapfel sind historische Fotografien vom internationalen Börsenparkett. Hier ließen einst die Händler die Zettel ihrer Aktienverkäufe wahllos fallen, so dass sich der Boden im Laufe der Zeit je nach Börsenaktivität mal mehr und mal weniger füllte. Was im Sinne Marx abstrakt ist, der Wert hinter dem Papier, erscheint auf dem Parkett ganz gegenständlich. Was auf den Börsenfotos gegenständlich ist, wird in Frohnapfels Collagen und Fotogrammen wieder abstrakt. Die Künstlerin reinszenierte das Flattern der Zettel, fotografierte es, um schließlich nach dieser Vorlage neue Kompositionen zu finden. Dieses Verwirrspiel von Gegenständlichkeit und Abstraktion kann als Sinnbild ökonomischer Ohnmacht gelesen werden. Doris Frohnapfel begegnet dieser Verwirrung mit einem künstlerischen Statement: Jede Kunst ist abstrakt und doch nicht ohne Gegenstand. Schließlich gehe man nicht von einem Nichts aus.

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Doris Frohnapfel
PAPIER