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Die Fotografien von Britta Schwarz und Sarah Straßmann zeigen atmosphärisch dichte Bildräume zwischen realem Abbild und Abstraktion. Die Entgrenzung und Verunsicherung des Individuums in der globalisierten Welt ist für beide Künstlerinnen zentraler Ausgangs-punkt ihrer Arbeit. Beide haben an der Fachhochschule in Bielefeld Fotografie studiert. Britta Schwarz arbeitet nach ihrer Ausbildung zur Fotografin und anschließendem Studium als freie Künstlerin und Bildredakteurin in Köln. Sarah Straßmann hat bereits in den Deichtorhallen in Hamburg und im Fotomuseum in Winterthur ausgestellt und promoviert seit 2010 in freier Kunst an der Bauhaus-Uni in Weimar.

Durch formale Reduzierung überführt Britta Schwarz ihre Fotografien in den abstrakten Raum. Nicht das realitätsgetreue Abbild interessiert die Künstlerin, sondern die Mehrdeutigkeit subjektiver Wahrnehmung. Durch assoziatives Aneinanderreihen und Gegenüberstellen von Abbildern realer Orte und Landschaftsausschnitte sowie abfotografierter aus verschiedenen Materialien wie Papier gefertigter Räume und Objekte verwischen die Grenzen zwischen Realität und Konstruktion. Es entstehen emotionale Orte der Entfremdung und Distanz, die in einem undefinierbar zerbrechlichen Zustand zu verharren scheinen.

Geometrische Strenge und Genauigkeit, die Betonung insbesondere vertikaler und horizontaler Strukturen durch den gezielten Einsatz von Licht zeichnen die Arbeiten von Sarah Straßmann aus. Die Künstlerin reduziert die Fotografie auf das Wesentliche - auf Licht, Raum und Zeit. Der zentralperspektivische Aufbau und die Fokussierung auf den Ausschnitt führen zu einer Abstrahierung des Raumes. Licht und Schatten lassen die Raumsituation noch erahnen, doch die bekannten Orte des Alltages wirken fremd und entrückt. Mit ihrem spärlich eingesetzten Licht ziehen die Fotografien den Betrachter förmlich hinein in den sich ins Unbestimmte öffnenden Raum. Es bleibt die Leere einer entgrenzten Welt und das was war oder sein könnte liegt in der Imagination des Betrachters.

Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien von Britta Schwarz und Sarah Straßmann verbleiben indifferent und vage. Im Betrachter lösen sie einen Prozess des assoziativen Verknüpfens und aufeinander Beziehens aus. Es ist ein Spiel mit den Dimensionen, mit Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, mit dem Offensichtlichen und dem Verborgenen.

Don´t keep asking me - die atmosphärischen Bilderwelten werfen Fragen auf, lassen den Betrachter jedoch im Ungewissen zurück. Im Changieren zwischen realem Abbild und fiktivem Raum verweisen sie den Betrachter auf seine subjektiven Assoziationen und individuellen Gedankenbilder.

Don´t keep asking me 30. Januar bis 6. März / Eröffnung: 29. Januar ab 19 Uhr (ab 19.30 Le Clap DJ-Set)

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Don't keep asking me

Künstler:
Sarah Strassmann, Britta Schwarz