press release only in german

„Die Leinwand ist für mich Licht. Die Farbe der Schatten. Mark Gisbourne sagte einmal über meine Arbeit: Das ist keine Malerei, das sind Rauchzeichen.“ *

Dieter Mammel reduziert die Farbe auf einen Farbton und läßt Aquarell und Tusche auf ungrundierter Leinwand fließen. Seine Arbeiten entstehen am Boden; der Farbfluß erreicht eine Faszination, die an Stillstands von Filmbildern erinnert.

„Ich traf in der Ausstellung meiner Landschaften und Häuser eine kleine, alte Dame, die mit ihrem Stock gefährlich nah vor meinen Bildern herumfuchtelte und mich mürrisch fragte, wo denn die Menschen in den Bildern seien. Ich antwortete: In den Häusern, da ist meine Familie drin. Sie sagte nur drei Worte „Open the door“ und verschwand. Später erfuhr ich, dass die alte Dame die bekannte Bildhauerin Louise Bourgeois war. (…) Ich flog also nach Berlin zurück, öffnete die Türen der Häuser und ließ die Familie raus.“ *

Seitdem sind es die ganz großen Themen, die Dieter Mammel in Tusche und Aquarell auf die nasse Leinwand bringt. Mammel malt das Menschsein. Das Private. Seine Bilder treffen uns da, wo es wehtut. Man muß die Blicke schon aushalten, die kleinen Ängste wie den großen Schmerz. Befremdlich, intim, faszinierend. Seine Kunst ist wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Dieter Mammel, geboren 1965 in Reutlingen, studierte von 1986 bis 1991 Malerei an den Kunstakademien in Stuttgart und Berlin, Abschluß Meisterschüler. Das „Villa Serpentara-Stipendium“ der Akademie der Künste Berlin führte ihn 1991 und 1993 nach Italien. Weitere Stipendien folgten. Einzelausstellungen seit 1989 im In- und Ausland. Er lebt und arbeitet in Berlin und Frankfurt a.M.

Dieter Mammel ist zur Ausstellungseröffnung anwesend.

only in german

Dieter Mammel
PRIVACY