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DIE WEISSENHOFER
Matthias Beckmann, Jörg Mandernach, Uwe Schäfer

Die Weissenhofer erzählen in ihren Arbeiten Geschichten, die oftmals Elemente des Absurden und Grotesken enthalten. Sie lösen Teile der Alltagswelt aus ihrem Zusammenhang und versetzen sie in ungewohnte Beziehungsgefüge. Wie in einem Baukasten zerlegen sie zunächst das vorgefundene Material, um es dann erneut zusammenzusetzen. Ihre Erfindungen basieren auf einem spielerischen Umgang mit dem Vertrauten. Als Material dienen weiterhin Fundstücke aus der Kunstgeschichte und den Massenmedien. Die Brauchbarkeit des Gefundenen erweist sich in seiner Umformung und Funktionalisierung in einem erzählerischen Bildzusammenhang.

Im Mittelpunkt der Schorndorfer Ausstellung steht ein gewaltiges Mobile, das mit diversen Objekten und Fundstücken (Ready-mades) versehen auf Mobilität als Bewegung im Raum und geistige Beweglichkeit (Modellflugzeug, Vogelbauer, Labtop) verweist und einen Bezug zur Weissenhofer-Legende herstellt (Strohballen, Traktorreifen, Plastikgans, Hirschschädel). So wie das Mobile in ständiger Bewegung begriffen ist und sich die Bezüge der Objekte zueinander und zum Raum und dem Betrachter ständig verändern, so sind auch die Weissenhofer eine agile Truppe, die es nie lange an einem Ort hält. In ärmlichen Verhältnissen im Wallistal aufgewachsen, mussten sie schon in frühester Kind durch Löffelschnitzen und das Bemalen kleiner Holztafeln mit alpinen Motiven zum kärglichen Lebensunterhalt der Familie beitragen.