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Die Idee Zur 1200-Jahrfeier der Stadt Halle war es naheliegend, eines der glanzvollsten Kapitel der Stadtgeschichte und zugleich der Renaissance in Mitteldeutschland mit einer großen Kunstausstellung in den Blick zu nehmen. Nur mit dem Rückhalt einer solchen Großveranstaltung war es überhaupt denkbar, Museen in London, Paris, Wien oder St. Petersburg zur Ausleihe der weltweit verstreuten Reste der halleschen Renaissance zu bewegen. Ziel ist es, noch einmal eine große Zusammenschau all dessen zu bieten, was einmal den Glanz der Residenzstadt Halle ausgemacht hat. Das Konzept der Ausstellung stammt von dem renommierten Cranach-Spezialisten Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke (Trier).

Die Orte Während die Kunstwerke selbst aus konservatorischen Gründen nur in den Museumsräumen der Moritzburg gezeigt werden können, bestand von Anfang an die Absicht, die historischen Originalschauplätze in Halle mit einzubeziehen. Im Dom – Albrechts einstiger Stiftskirche – wird mit Hilfe von Leuchttafeln der riesige Altarzyklus der Cranach-Werkstatt und die Weisung des berühmten „Halleschen Heiltums“ anschaulich gemacht werden. In der „Residenz“ und im Haus „Zum Kühlen Brunnen“ finden sich dagegen Zweigausstellungen zur Geschichte der Gebäude und zur Albrecht-Zeit in Halle. Zusätzlich werden auf der Moritzburg die Bau- und Ausstattungsteile der Renaissance besonders hervorgehoben, wozu auch die der Magdalenen-Kapelle gehörten.

Die Ausstellung „DER KARDINAL. Albrecht von Brandenburg, Renaissancefürst und Mäzen“ ist Korrespondenzstandort des Themenkreises „Reich und Region“ bei der Europarats-Ausstellung „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ 2006 in Berlin und Magdeburg.

Themenschwerpunkte Sie sind vor allem durch die großen Kunstaufträge Albrechts vorgegeben: zunächst die Gemälde, die sich vom Altarzyklus des Domes erhalten haben, zusammen mit einer Fülle von Zeichnungen, die als Entwürfe und zu Repräsentationszwecken entstanden waren; sodann die Reste des „Halleschen Heiltums“, der einstmals größten und kostbarsten Reliquiensammlung im Reich; und schließlich werden die mit verschwenderischer Pracht ausgestatteten Gebet- und Messbücher des Kardinals ebenso wie sein Bischofsstab und von ihm gestiftete Messgewänder zu sehen sein, gefolgt von einer Fülle anderer Kostbarkeiten aus dem Bereich Skulptur, Medaillenkunst und Druckgraphik.

Thema Reformation – Luthergedenkstätten Wittenberg Der moralische Verfall des Papsttums, nicht zuletzt aber auch Auswüchse des Ablasshandels unter Albrecht von Brandenburg lösten die Reformation aus, als deren Wortführer Martin Luther im nahen Wittenberg wirkte. Die kirchenpolitische und theologische Kluft zwischen den großen Kontrahenten ist zwar nicht Thema der Ausstellung, soll den Besuchern aber auch nicht vorenthalten werden. So berechtigen unsere Eintrittskarten zugleich auch zum kostenlosen Besuch der Luthergedenkstätten Wittenberg (und umgekehrt).

Viele Themen, die über die Ausstellungsstücke hinausweisen – wie etwa Albrechts Biographie, Halle als Residenzstadt und die geistigen Strömungen der Zeit – werden im begleitenden Katalog von renommierten Fachwissenschaftlern behandelt werden.

Das Ausstellungsteam Dr. Thomas Schauerte, Halle (Kurator der Ausstellung) Dr. des. Anne Schaich, Halle (Volontärin) Evelyn Lukowczyk (Öffentlichkeitsarbeit)

Pressetext

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Der Kardinal. Albrecht von Brandenburg, Renaissancefürst und Mäzen
Kunst und Kirchenschätze aus der Zeit von 1490-1545
Konzept: Andreas Tacke
Kurator: Thomas Schauerte