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DeNatura DeNatura – vom Spannungsfeld zwischen Natur und Kunst handelt das Ausstellungsprojekt, das der Auseinandersetzung Bernard Schultzes mit diesem Thema Beiträge von 20 ausgewählten KünstlerInnen des Künstlerhauses als „Parallelwelten“ gegenüberstellt. Nachgespürt wird einer Bewusstseinsentsprechung des organischen Wachsens auf der Ebene künstlerischer Gestaltungsprinzipien. Das Hinführen auf Ursächliches, auf Grundmotive und Prozesse künstlerischen Agierens, die substantielle Suche nach Entsprechungen und Bezugnahmen parallel zur Natur stehen im Zentrum der Ausstellung, die ein breites Spektrum künstlerischer Disziplinen von der Malerei, über die Photographie bis zu Raumkonzepten und -installationen umfasst. Gemeinsam ist den Beteiligten nicht nur die Mitgliedschaft des Wiener Künstlerhauses – Schultze war von 1979 bis zu seinem Tod im April 2005 korrespondierendes Mitglied – sondern auch eine ihrem jeweiligen Werk immanente Thematisierung des Naturverhältnisses in den bildnerischen Prozessen.

Bernard Schultze Bernard Schultze (1915-2005) war seit 1979 dem Künstlerhaus als korrespondierendes Mitglied verbunden und wurde 1985 für sein Lebenswerk mit dem Goldenen Lorbeer ausgezeichnet. Obwohl Schultze mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreuz (Gruppe Quadriga) zu den bedeutendsten Wegbereitern des deutschen Informels gezählt wird, ist sein künstlerisches Werk nie eindeutig einer vorherrschenden Kunstrichtung zuzuordnen. In seiner Kunst beschritt Schultze stets authentische Wege zwischen permanentem naturhaftem Wachstum von Form und Formauflösung, Impuls und Gegenimpuls. Bei kaum einem anderen Künstler des 20. Jahrhunderts durchzieht das Thema „Natur“ so konsequent nahezu alle Schaffensperioden, wie bei Bernard Schultze – niemals in reproduzierend abbildhaftem, sondern stets in produzierend schöpferischem Sinn. Das Künstlerhaus zeigt erstmals in Wien eine umfangreiche Schau seines malerischen und grafischen Spätwerks.

Parallelwelten Die Beiträge der beteiligten Künstlerinnen und Künstler zeigen Aspekte einer substantiellen Suche nach Formulierungen und Bezugnahmen parallel zur Natur. Präsentiert werden Arbeiten von Ingeborg und Peter Braunsteiner, Waltraut Cooper, Zipora Fried, Rudolf Heller, Gottfried Hoellwarth, Monika Hubmann, Robert Kabas, Beatrix Kaser, Wojciech Krzywoblocki, Brigitte Pamperl, Erika Seywald, Wolfgang Sinwel, Otakar Slavik, Thomas Steiner, Erich Steininger, Linde Waber, Natalia Weiss, Elisabeth Weissensteiner und Robert Zahornicky. Diese Präsentation ist aber nur ein Aspekt der Ausstellung: das Gesamtprojekt versteht sich als eine über die Ausstellung hinausreichende Auseinandersetzung zum Thema Natur. Der Katalog der „Parallelwelten“ beinhaltet nicht nur eine Auswahl der ausgestellten Exponate, sondern dokumentiert darüber hinaus theoretische, konzeptuelle Beiträge und Dialoge im Sinne eines eigenständigen Projektelements.

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