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Delia Keller - Grund
Fotografie

Delia Keller zeigt neue fotografische Arbeiten. Die Bilder erzählen die Geschichte einer Begegnung. Eine Frau und ein Mann in der Stadt. Wer genau schaut, findet sehr bald heraus, um welche Stadt es sich handelt. Berlin. Orte tauchen auf. Ungewiss ist, ob sie aufgesucht worden sind oder ob sie reine Kulisse sind. Was sie verbindet ist ihre Unbestimmtheit.
In ihrer funktionalen Bestimmung mühelos zu identifizieren, scheinen die Orte sich selbst fremd geworden zu sein. Städtisches Leben und seine Attribute sind vollkommen verschwunden. In diesen Bildern der Leere und Einsamkeit tauchen nun diese beiden Personen auf. Ob sie sich kennen ist ungewiss. Ob sie etwas füreinander empfinden ist ungewiss. Die Suche scheint beide zu verbinden.
Die Frau liegt auf der Strasse, lang ausgestreckt. Ist sie tot? Alles bleibt Vermutung. Die Haltung ihres Körpers: eine Inszenierung in die sanft geschwungene Kurve der Straße hinein. Eine Geschichte nimmt ihren Lauf und steuert ihrer Auflösung entgegen. Alles kann jeden Moment in die Katastrohe umschlagen.
Asim Chughtair

Delia Keller ist zudem ab dem 19. November 2003 in der Ausstellung "Von Körpern und anderen Dingen - Deutsche Fotografie im 20. Jahrhundert" von Gabriele Honnef-Harling und Klaus Honnef, im DHM-Berlin vertreten.