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David Heitz beschäftigt sich mit unserer Außenwelt, mit Dingen, Räumen, Orten. In Fotografien, Skulpturen und Installationen „überarbeitet“ er die Bedingungen unseres Wahrnehmens dieses Äußeren in ebenso subtilen wie lapidaren Arrangements. Während die skulpturalen Eingriffe zumeist mit vor Ort gefundenen Objekten arbeiten oder Objekte in den Ort einbringen, an dem sie schon immer gewesen sein könnten, zeigen die ebenfalls meist im unmittelbaren Umfeld gemachten S/W-Fotografien den Außenraum. Alldem liegen überaus präzise Beobachtungen unserer Umgebung zu Grunde. Heitz richtet seinen (und dann auch unseren) Blick auf die vorhandenen, aber eben nicht mehr gesehenen Dinge und Orte. Offen bleibt, ob die Dinge, die David Heitz uns zeigt, „nur“ von ihm gefunden oder doch von ihm bearbeitet worden sind; offen, ob er sie „nur“ so gesehen oder doch zuvor so inszeniert hat. Das Alltägliche, gerade auch das Nichtige wird zum Ereignis, ohne spektakulär zu werden. Im Modus der vollkommenen Unaufgeregtheit gelingt es Heitz, das uns nur zu gut Bekannte und eben deshalb schon längst Übersehene wieder zu Motiven der Wahrnehmung zu machen. Durch diskrete Veränderungen im Bestand und stille Versetzungen der Dinge verschiebt er deren Beziehungen zueinander und zum Raum, in dem sie stehen. Alles bleibt in einer ruhigen Distanz – keine schlechte Voraussetzung, um die Außenwelt neu zu sehen.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Unternehmensgruppe Columbus, Ravensburg, und Teil des „Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst“. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.