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David Baur (Stuttgart) und Marc Rammelmüller (Aschaffenburg) befassen sich in ihren Videos, Bildern, Installationen und Aktionen mit dem Phänomen territorialer Abgrenzung und Abschreckung sowie mit dem expansiven Revierverhalten von Kleinhorden.

David Baur, der bis 2004 an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Alexander Roob studierte und nach seinem Staatsexamen an die Nürnberger Akademie wechselte, wird neben ballistischen und pyromanischen Aktionen im Außenraum auch Malerei zeigen. Die mit lasierendem Auftrag gemalten camouflagefarbigen Bilder sind stumme Zeugen der medialisierten Kriegsberichterstattung. Die malerische Umsetzung von Kampfflieger- und Bomberbildern sowie von historischer Kriegsfotografie, zeigt unterschiedliche Aspekte des Krieges, die von der territorialen (Selbst-)Verteidigung bis hin zur expansiven Ausweitung des politischen Machtbereichs reichen.

Marc Rammelmüller ist Absolvent des Studiengangs "Public Research" an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Seit einigen Jahren befasst er sich mit dem teritorialen Verhalten von Tieren, dabei besonders mit der Invasion des amerikanischen Grauhorns „Scirius carolinensis”, das sich seit dem 19. Jahrhundert in Europa ausbreitet und das heimische Eichhörnchen verdrängt. Marc Rammelmüller führte zahlreiche Tests und Untersuchungen durch und entdeckte beim Grauhorn eine ausgeprägte Empfindlichkeit für Tonfrequenzen. Um dem expansiven Verhalten der Eindringlinge eine plastische und territoriale Begrenzung zu verleihen, entwickelte der Künstler einen so genannten „Grauhorn-Schrecker“, der erstmals auf der BUGA 2005 in München Anwendung fand. Marc Rammelmüller zeigt Infofilme u.a. zum Revierverhalten der Grauhörnchen und in der Tiefgarage des Neuhausener Schlosses kann man die plastische Ausformung des expansiven Nistverhaltens eines Marders in einer Autokarosserie (2 CV) beobachten.

Pressetext

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David Baur / Marc Rammelmüller
Reviere und Territorien