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Dara Friedman: Temple Door

23.11.2019 — 09.02.2020

Der Kunstverein Harburger Bahnhof freut sich Dara Friedmans erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland zu präsentieren!

Dara Friedmans neue Videoarbeit „Temple Door“ widmet sich in einer konfliktgeprägten Zeit dem Lösen von Konflikten. Sie untersucht die Strukturen, die Konfrontation, Streit- und Verhandlungssituationen zugrunde liegen – und geht dabei aus von dem Credo, dass der wahre Sieg ein Sieg über sich selbst ist.
Die Protagonist*innen agieren miteinander konfrontative Szenen aus, beschuldigen sich, werden tätlich, wollen gesehen und wahrgenommen werden. Dabei entwickeln sie Gesten und Aktionen, in denen sich Verwirrung, Wut und Frustration zunehmend in Freude wandeln, wo Subjekt und Körper eine neue Balance finden.

„Temple Door“ wurde gefilmt im Rahmen eines 7-tägigen Workshops der Artissima Experimental Academy im Mai 2019 (zusammen mit der Künstlerin / Biologin Daniela Marcozzi und dem Aikidomeister Massimiliano Furlanetto). Künstlerinnen und Kunststudentinnen reisten aus Hamburg, Bremen, London, Frankfurt, Mailand und Los Angeles nach Venedig und prägten den Workshop entscheidend mit: Indem die Teilnehmer*innen selbst entschieden, welche Konfliktlösungen entwickelt und geübt werden sollten, entstand ein psychodramatisches Setting, in dem persönliche Konflikte ausagiert wurden – und nicht zuletzt gelernt wurde, dass das intensiv Persönliche überindividuell ist.

Friedman, die in Deutschland geboren ist und zunächst in Frankfurt studierte, lebt inzwischen in den USA, wo der international bekannten Künstlerin Einzelausstellungen u.A. im Museum of Modern Art, New York (2009), Contemporary Art Museum, Raleigh (2012), Hammer Museum, Los Angeles, Museum of Contemporary Art Detroit (2014), Aspen Art Museum und im Perez Art Museum Miami (2017) gewidmet wurden. 2017 erschien anlässlich der Ausstellung im PAMM im Prestel Verlag zu ihrem Werk (catalogue raisonné) Dara Friedman: Perfect Stranger. 2019 erhielt sie das Guggenheim Fellowship.