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Daniel Spoerris Werk besteht vornehmlich aus Objektkästen. In der Regel verwendet er dabei die Technik der Assemblage, bei der das flächige Tafelbild dreidimensional ausgeweitet wird: Unterschiedlichste, auch alltägliche Materialien werden dabei miteinander kombiniert und in einer Art Collagetechnik zu einem Bild montiert, das dadurch eine betont reliefartige, raumplastische Wirkung bekommt. Hintergründiger Witz, skurrile Phantasie – die sich vor provozierenden, Heiterkeit und Unbehagen zugleich auslösenden, manchmal morbiden und makabren Bildformulierungen nicht scheut - kennzeichnen seine Arbeiten. Der Zufall spielt in Spoerris Werk eine wichtige Rolle. Als „Handlanger des Zufalls, das könnte meine Berufsbezeichnung sein“, definierte er sich einst selbst. Er bezieht den Zufall ganz bewusst in sein Schaffen ein, am offensichtlichsten in den Tableaux-Pièges, den Fallenbildern. In diesen Werken fixiert er reale Situationen, wie sie sich zufällig ergeben haben und erklärt sie zum Bild. Das Fixieren soll dem Betrachter Unbehagen bereiten und als Reaktion den Drang nach Veränderung aufkommen lassen. Mit beeindruckend vielfältigen Aktivitäten gehört Daniel Spoerri zu den Künstlern, die sich schwer einer einzelnen Richtung zuordnen lassen. Seine unterschiedlichen Tätigkeiten gehen ineinander über, berühren mehrere künstler-ische Bereiche. Die Schau konzentriert sich auf das Frühwerk des Künstlers, aus den späten 50er, 60er und 70er Jahren.

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Daniel Spoerri
Ein Augenblick für eine Ewigkeit
Kuratoren: Karin Pernegger, Hans-Peter Wipplinger