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„Kontaktfläche“ ist als interaktive Film- und Klanginstallation eng mit der spezifischen Raumsituation des Ausstellungsortes Loge verbunden. Anknüpfend an die frühere Funktion als Kontrollstation und Auskunftspunkt für jeden der das Haus Friedrichstrasse 210 betrat, fordert Daniel Berwanger nun dazu auf, an die Scheiben der beiden schmalen Fenster der Portiersloge zu klopfen. Folgt ein Besucher diesem Wunsch, löst die Art und Intensität seiner Klopfzeichen im Inneren der Loge unterschiedliche, elektronisch gesteuerte Reaktionen aus: Eine Stimme stellt Fragen nach dem Dasein, während ein Monitor scheinbar in Überwachungskameras aufgenommene Filmsequenzen aus dem stadträumlichen Umfeld des Hauses zeigt. Ein darin in unterschiedlichen Situationen immer wieder neu fokussierter junger Mann wirkt, als sei auch er überraschend mit Fragen konfrontiert, die ihm von einer unbekannten und zugleich unsichtbaren Person gestellt werden.

Daniel Berwanger berührt mit „Kontaktfläche“ Momente der menschlichen Neugier, des reflexartigen Reagierens in bestimmten kommunikativen Zusammenhängen und die Möglichkeiten der zielgerichteten Einflussnahme elektronischer Medien darauf. Er begreift die Pförtnerloge dabei als „räumliche Warteschleife und multimediale Grenzkontrolle mit dem eigenen Selbst als Exekutive“ und er lädt dazu ein, sich dieser Exekutive zu stellen.

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Daniel Berwanger
Kontaktfläche