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Die Galerie zeigt eine Gruppenausstellung, kuratiert vom Künstler André Butzer. Alle 3 Künstler, die Butzer neben seinem eigenen Beitrag in der Ausstellung platziert, sind für ihn wichtige Weggefährten aus den letzten 30 Jahren. Marcel Hüppauff (geb. 1972 in Stuttgart, lebt in Hamburg) ist bereits als Schulkamerad und als einer der ersten frühen künstlerischen Kooperateure für Butzer sehr bedeutend gewesen, u.a. gehörten dann beide Freunde in der Mitte der neunziger Jahre zu den Gründern der einflussreichen Künstlergruppe bzw. Kunstschule "Akademie Isotrop" in Hamburg. Hüppauffs Malerei zeigt in besonders nachdrücklicher Art und Weise diesen historischen Referenzraum auf und erneuert diesen fruchtbaren, wiederkehrenden Ansatz beständig, einst im Zusammenhang kollektiver Praktiken entstanden, durch sein hartnäckiges Verteidigen und immer wieder neu auslotendes Suchen. Er begegnet dem schöpferischen Moment, dem Herausbilden von Wesen und Bild, täglich neu. Phillip Schwalb (geb. 1984 in Filderstadt, lebt in Basel) ist ein herausragender Vertreter der jüngeren Generation und radikalisiert, was unmöglich erscheint, nämlich jenen Freiheit stiftenden Anfang, der im niederen "zeitgenössischen" Spektrum alleinig durch Stile, Moden und Trends bzw. Strategien verdeckt wird. Seine Bilder sind dem Bildgemäßen Untertan und er muss nun erst in Welt und Stoff investieren, um freizuräumen, was bildnerisch verstellt bleibt. Schwalb, als eine Art Klee des 21. Jahrhunderts, begeistert mit seiner hohen Sensibilität. Daniel Mendel-Black (geb. 1966 in Los Angeles, lebt in Inglewood) war lange Zeit Butzers wichtigster Kontaktmann in den USA, mit ihm hat Butzer nach dem Jahrtausendwechsel, auch in Zusammenarbeit mit dem Konzeptkünstler Thomas Winkler, prägende Reisen, Vorträge und Veranstaltungen im Großraum Los Angeles durchgeführt. Mendel-Black gilt als Strippenzieher kalifornischer Avantgardekunst der Nullerjahre und hat widerständig und riskant in seinem Werk künstlerische Kategorien zur Disposition gestellt, unter welche das akademisch-autoritäre Amerika ganze Generationen bis heute bitter versklavt hat. Jenseits von bloßer anerkannter Aneignung und komplizenhafter Gefolgschaft hat er ein bewegtes, flächiges Bild-Auge entwickeln können, mit welchem er nun selbst sieht bzw. mit welchem er sich wiederum vom Bild anblicken lässt.