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Porträts und druckgrafische Arbeiten zur Weltliteratur von Bernhard Heisig und Oskar Kokoschka aus der Sammlung Weinhold.

Im vergangenen Jahr übereignete die Sammlung Weinhold aus Chemnitz der Neuen Sächsischen Galerie ein größeres Konvolut mit Grafiken des Leipziger Künstlers Bernhard Heisig. Dieser Schenkung folgt im laufenden Jahr eine umfänglichere Dauerleihgabe.

Mit der Ausstellung Courasche werden ein Teil dieses Konvolutes und weitere Werke der Sammlung Weinhold erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Höhepunkte der Ausstellung sind Heisigs Blätter zur Courasche von Grimmelshausen, seine kompletten Zyklen zu Brechts Mutter Courage und Fontanes Schach von Wuthenow sowie die Mappe mit 41 Lithografien zu Saul und David von Oskar Kokoschka.

Beide Künstler nutzen für die Illustrationen bevorzugt die lithografische Technik, jedoch in markant unterschiedlicher Weise. Während Kokoschka auch in den breitesten Strichflächen von der gezeichneten Linie her denkt, arbeitet Heisig zumeist in einem malerischen Grundton, mit dem er die Situationen mehr andeutend ins Licht hebt, als sie faktisch in Details zu beschreiben. Ringt der Ältere um den geringsten zeichnerischen Aufwand und die Mitwirkung des Blattes, neigt der Jüngere zu einem sich immer weiter verdichtendem Spiel mit dem Reichtum der druckgrafischen Möglichkeiten des Steindrucks. Beide Künstler verbindet jedoch die unmittelbare wuchtige Erzählung und expressive Form der dargestellten Figuren.

Die Sammlung Weinhold ist eine junge, in stetem Aufbau befindliche Privatsammlung in Chemnitz. Neben dem druckgrafischen Gesamtwerk von Bernhard Heisig und Werner Tübke finden sich darin Arbeiten von Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Curt Querner und weiteren Künstlern des sächsischen Raumes.