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Im Januar 2012 jährt sich der Geburtstag von Friedrich II, genannt Friedrich der Große (1712-1786) zum 300. Mal. Leben und Wirken des als „aufgeklärter Monarch“ geltenden preußischen Königs sind aufs engste mit Potsdam und dem Schloss Sanssouci verbunden. Aus diesem Grund ehrt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, die Stadt Potsdam und Kulturland Brandenburg sowie weitere teils internationale Akteure Friedrich den Großen mit dem Thema „Friedrich 300“ auf vielfältige Art und Weise. Auch das museum FLUXUS+ in der Schiffbauergasse widmet dem legendären König eine Sonderausstellung. Der seit 1984 in Berlin lebende, international bekannte Multimedia-Künstler Costantino Ciervo, (*1961 in Neapel) wird Friedrich den Großen spektakulär durch eine animierte Videoprojektion auf etwas überlebensgroße Schaufensterpuppen „zum Leben erwecken“. Die Figuren haben einen speziellen „Hautüberzug“. Die Haut vermittelt den Eindruck eines Panzers, erinnert aber auch an krankhafte Hautveränderungen. Der dualistische Effekt symbolisiert Schutz, Abwehr und Verletzlichkeit des Menschen gleichermaßen. Zudem symbolisiert die Puppe den Machthaber/Herrscher, und die Haut steht symbolisch für das Volk/die Untertanen, die dem Herrschenden Schutz bieten, ihn aber auch vernichten können. Friedrich II. als Verfasser des sogenannten „Antimachiavelli“, einer politischen Schrift zur Widerlegung der Grundsätze von Niccolò Machiavelli (1469-1527) wird einen fiktiven Disput mit diesem italienischen Philosophen ausfechten. Sein „Antimachiavelli“ und Machiavellis Schrift „Il Principe“ (dt. „Der Fürst“, von 1513) stehen hierbei im Zentrum. Videoprojektionen auf den Wänden des Ausstellungsraumes zeigen Personen aus der Zeit der Aufklärung, z. B. Voltaire. Ergänzt wird die Präsentation durch authentisches historisches Filmmaterial zur jüngeren deutschen Geschichte bis hin zu ganz aktuellem Bildmaterial des „arabischen Frühlings“, um einen Bogen des Diskurses über „Macht und Freiheit“ bis in die Gegenwart zu spannen. Costantino Ciervo ist einer der vier zeitgenössischen Künstler, die in der Dauerausstellung des privaten Kunstmuseums präsentiert werden. Mit seiner Lichtinstallation „The Ten Commandments“ auf dem Schirrhof und der Ausstellung „PROSTITUTION OF SIGNS“ im Jahr 2009 hat Costantino Ciervo bereits mehrfach in der Schiffbauergasse seine Werke ausgestellt. Seine neue Arbeit wird bis Ende April in der Sonderausstellung im atrium des museum FLUXUS+ zu sehen sein. Das Kunstprojekt wurde durch die „Hans und Charlotte Krull Stiftung“, Berlin gefördert.

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Costantino Ciervo
"Macht der Freiheit oder Freiheit der Macht"