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Das Konzept zu dieser Ausstellung geht dem nach, wie der künstlerische Umgang der Künstler in der Gegenwart mit den unzähligen nicht aufhörenden Konflikten in der Welt, in der sie leben. Welche Wahrnehmung über die Absurdität und Folgen der Konflikte rufen sie hervor? Sie sind unmittelbar beteiligt durch ihre künstlerische Auseinandersetzung mit der Realität der Konflikte, an der Überwindung dieser Dissonanz in der Geschichte der Menschheit. Sie bieten anregende und bemerkenswerte Lösungen bzw. Auswegsszenarien. Nicht immer passen ihre Werke in die gewohnten Betrachtungsweisen der Gesellschaft. Mansche Werke treten schockierend auf. Andere rufen subtile und erhöhte Wahrnehmungszustände hervor, um jene unverwechselbare Identifizierung des künstlerischen Anliegens permanent zu bewahren. Insbesondere zeigen sie in ihren Werken neue und faszinierende Sichtweisen. Oft verwandeln sie durch ironische oder ernsthafte Ausdrucksmittel die einsitzenden Urteile und Vorurteile, die jeder Konflikt an den Tag bringt. Als Titel für diese Ausstellung steht der lateinischer Begriff Confligere als thematische und künstlerische Metapher. Auch die Kunst lebt ständig in ihrem eigenen Confligere. Die formalen und ästhetischer Ansprüche stehen im Konflikt mit dem Betrachter. Sie müssen sich ständig legitimieren. Ihre Werke und Interventionen bilden das Sensorium, mit dem sie auf ungewöhnliche Wahrnehmungen stoßen. Sie vermitteln den künstlerischen Prozess als Fragment und Kommentar, welche sich aufdrängt neu differenziert zu werden. Denkt man an Francisco de Goya historisches Bild “El tres de Mayo”, im deutschen die “Erschießung der Aufständischen”, entkommt man nicht dem Gefühl der Entrüstung, nicht weil das Bild ein Aufschrei gegen den Krieg ist, sondern wegen seiner außergewöhnlichen Szenerie. Die Gruppe der Soldaten steht in schockierender Nähe zu den verzweifelten Menschen, auf die sie Gewehre gerichtet haben. Es trennt sie die frische Blutlacke in der Mitte des Bildes. Die Willkür der Erschießung hat Goya künstlerisch durch diese Wahrnehmung des Geschehens zu jener unverwechselbaren Sichtbarkeit der Ohnmacht und der Beklemmung über jeden Konflikt gebracht. Er kennt nur die Zerstörung.

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Confligere
Kurator: Dara Ola

Künstler: Gerlind Zeilner, Christian Stock, Lynn Schoene, Dara Ola, Mathias Pöschl, Stephen Mathewson, Nabila Irshaid, Hüseyin Isik, Ilse Haider, Siggi Hofer, Behruz Heschmat, Sebastian Koch RAMBO RAMBO RAMBO, HIWA. K , Tom Feritsch, Tone Fink, Peter Garmusch, Josef Danner, Veronika Dirnhofer, Mahdih Bayat, Ursula Buchart, Betsabeh Aghamiri, Sami Ajouri, Michael Aschauer