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Schlaf der Musen

Claudia Hauptmann präsentiert wieder ungehörige Motive - klassisch und zugleich provokant, hintergründig, intelligent – das ist Hauptmanns Markenzeichen. Wer sich noch an die Darstellung der Pietà oder Medusa der letzten Einzelausstellung in der Galerie ARTAe erinnert, weiss was gemeint ist. Die neun Musen, üblicherweise in wallenden Kleidern, künstlerisch inspirierend, stets gutgelaunt und vor allem schön, werden von Hauptmann als erotische Lustobjekte inszeniert. Haben sich die Töchter des Zeus etwa verausgabt? Schaffen sie es nicht mehr die Schriftsteller, Musiker, Maler anzuregen? Was ist nur mit den Musen los? Leiden die zeitgenössischen Musen etwa am Burnout-syndrom, schlafen sie vor Langeweile oder Ideenlosigkeit, oder sind sie gar in der Leipziger Schule eingenickt? Deutschland, Land der Ideen – haben die ideengebenden Musen eigentlich noch Kraft? Die neun Musen wurden von Hauptmann in einem Triptychon auf eine Länge von 420 cm gemalt und sind erstmals in Leipzig zu sehen.

Ebenso eine Premiere in dieser Ausstellung ist das Meisterwerk „Besucher einer Ausstellung“. Wir, als Betrachter werden zum beobachteten Objekt. Kritisch äugt der amerikanische Portraitist, spekulierend ein berühmter Kunstsammler, neugierig ein junges Paar, wissend ein erfahrener Professor und verspielt ein kleiner Junge. Neben der grandiosen Komposition, Vielschichtigkeit und technischen Perfektion besticht dieses Bild durch die simple Frage, wie wir eigentlich Kunst betrachten und schließlich bewerten. Ist es ein Kennerblick, ein spekulativer Blick, ein verspielter.....und wer legt die Kriterien fest.

Sabine Aichele-Elsner, Galerie ARTAe Leipzig

Claudia Hauptmann - Schlaf der Musen Malerei / 19.3. - 23.5.2009 / Galerie ARTAe Leipzig Eröffnung am Donnerstag, 19. März von 18 – 21 Uhr

mehr Infos unter www.artae.de/hauptmann www.claudia-hauptmann.com

Ab dem 11. März können die ersten Werke auf Termin vorbesichtigt werden.

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Claudia Hauptmann - Schlaf der Musen