Galerie Emmanuel Post

Windmühlenstraße 31b
04107 Leipzig

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Christian Weihrauch zeigt Buntstiftzeichnungen, „in ihrer eigenwilligen, zarten und textilen Struktur, mit ihren wunderlichen, phantastischen Themen. Sie ermöglicht ihm den malerischen Bezug, jedoch nicht im Sinne eines Kolorierens der Bildwelt, sondern als ein gleichsam linear gewachsenes Farbmuster. Die zeichnerisch empfundene Farbwelt wächst durch die Linie zum bildnerischen, manchmal imaginären Raum. Diese vorgetäuschten Räume werden allerdings nicht architektonisch konstruiert, sie bewachsen sich, Farben und Schraffuren bilden abstrakte Formen, folgen in ihrer Andeutung dem Sujet und bilden eine Mikrostruktur, die die Bilder von Innen wachsen lässt. ‚Der Buntstift ermöglicht mir, direkte träumerische Dimensionen auszukundschaften, ohne deren Räumlichkeit zu unterlaufen. Im zeichnerischen Wuchern der Muster und Texturen entstehen Gebiete, die ich zu erkunden habe und die ich gern mitnehmen möchte, als eingefrorene Kristalle‘." (Auszug aus einem Text von Katja Schneider)

Christian Weihrauch, geboren 1966 in Zella-Mehlis, lebt und arbeitet in Halle/Saale. 1989-95 Studium bei Prof. Thomas Rug an der HfKD ‚Burg Giebichenstein‘, Halle. Zahlreiche Stipendien. Ausstellungen u.a. 1999 Villa Massimo, Rom; 2001 Kunstverein Bayreuth; 2006 Thomas Rehbein Galerie, Köln.

Bei Ernst Stark werden aus „Szenen, alltäglichen Objekten, kuriosen Fundstücken und dem Kanon kunsthistorischer Standards Vexierbilder zwischen Gehalt und Material. Stark unterwirft sein Handwerk der Bildhaftigkeit der Vorlagen, um seine Betrachter der Schizophrenie der Bilder auszusetzen, die im steten Blickwechsel zwischen fotografischer Rhetorik und intimer Plastizität, Naturabbild und naturhafter Materialrealität, übersichtlichem Bildgegenstand und preziöser Miniatürlichkeit alle Eindeutigkeit verlieren, bis der Zweifel nicht mehr allein dem medialen Bildrepertoire gilt, sondern auch den ästhetischen Gegenentwurf erfasst. Stark verleiht den Bildern keine nostalgische Geborgenheit, sondern demonstriert mit seinem beharrlichen Materialexperiment den blinden Fleck der Bilder, die von Bildern handeln. ... Die Materialität aber gibt den Bildern keinen verlässlichen Gehalt, sondern beschreibt nur ihr unerfüllbares Potential. Wer sich ganz in das Objekt vertieft, stößt wieder nur auf das Bild, und wer es sich mit dem schönen Schein des auratischen Werkstoffs gemütlich macht, erhält keinen inhaltlichen Gegenwert. Die kolorierte Märchenhaftigkeit der Objekte spielt mit der Begreiflichkeit der Abbildungen absurdes Theater." (Auszug aus einem Text von Gerrit Gohlke).

Ernst Stark, geboren 1965 in Bamberg, lebt und arbeitet in Frankfurt/Main. Zahlreiche Stipendien. Ausstellungen u.a. 2006 Thomas Rehbein Galerie, Köln, und Gerhard-Marcks-Haus, Bremen (K).

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