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ERÖFFNUNG AM 6. JUNI 2015 UM 15 UHR

Monate des künstlerischen Arbeitens und der kreativen Auseinandersetzung mit dem Bergpark in Dinslaken-Lohberg liegen hinter den Künstlern, deren vier Arbeiten gemeinsam die "Choreografie einer Landschaft" bilden. Am Freitag, dem 6. Juni 2015, ist es soweit: Mit einem Fest wird das Kunstprojekt eröffnet.

Lange wurde die Landschaft des Ruhrgebiets rein als Rohstoffressource gesehen und genutzt. Nach der Schließung der Zeche Lohberg stellt sich der Ort neuen Fragen. Wie kann sich eine Region eine Zukunft erschließen, die noch nicht gedacht wurde? Kann die zergliederte Landschaft wieder zu einer sinnfälligen Choreografie zusammengefügt werden? Wie können sich die Bewohner diese als Lebenshintergrund und Heimat rückaneignen?

Das Projekt „Choreografie einer Landschaft“ sucht mit Künstlern und Anwohnern gemeinsam nach neuen Perspektiven für diesen Raum, um sie in den neuen Bergpark hineinzuspiegeln. Nach einem Werkstattverfahren wurden vier von einem Fachbeirat ausgewählte Arbeiten dauerhaft realisiert. Sie stellen den Anfang eines Projekts dar, das in Zukunft gemeinsam von Stadt, Kunst und Anwohnern weitergedacht werden will.

Die Arbeitersiedlung Lohberg im Gartenstadtstil und deren Bewohner unterschiedlicher kultureller Herkunft, die Felderlandschaft in direkter Nachbarschaft, die Haldenberge und alten Waldgebiete im Umfeld des Bergparks rücken im Rahmen der "Choreografie einer Landschaft" ebenso in den Fokus wie die Industriedenkmäler der ehemaligen Zeche. Während Thomas Schütte und Jakob Kolding Skulpturen schaffen, die im Bezug zum postindustriellen Erbe und zur neu entstehenden Landschaft stehen, stoßen die Teams um Jeanne van Heeswijk und Köbberling/Kaltwasser einen ungewöhnlichen kollaborativen Prozess an: Ihre Kunstwerke entstehen gemeinsam mit Anwohnern – mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Generationen. Sie sind Zeichen eines lebendigen Miteinanders und gegenwärtigen Erlebens. Ziel ist es, durch skulpturale Arbeiten international anerkannter Künstler und durch Prozesse, in die Künstler, Anwohner, Freiraumplaner und Nutzer gleichermaßen eingebunden sind, die Vielfalt der Umgebung im Park selbst zu spiegeln, Identifikation zu stiften und Teilhabe zu ermöglichen.