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Unter dem Titel "Chikaku: Zeit und Erinnerung in Japan" reflektiert eine umfassende Ausstellung von Kunsthaus Graz und Camera Austria die dynamische Entwicklung der japanischen Kunst während der letzten Jahrzehnte.

Dabei stehen die Themen "Wahrnehmung" (japan. "Chikaku"), "Zeit" und "Erinnerung" im Mittelpunkt des Interesses. Mit der Konzentration auf diese Themen nimmt der Kunstwissenschaftler Toshiharu Ito in Zusammenarbeit mit Adam Budak und Seiichi Furuya eine Neubestimmung von bislang kaum gemeinsam präsentierten, für aktuelle Kunst aus Japan jedoch höchst charakteristischen Positionen vor.

Das speziell für das Kunsthaus Graz entwickelte Raumkonzept ermöglicht es, den vielfältigen und verschlungenen Wegen des zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucks adäquat zu folgen. Für dieses Ausstellungsdesign zeichnet Makoto Sei Watanabe, einer der wichtigsten japanischen Architekten der Gegenwart, verantwortlich.

Die Ausstellung umfasst zeitgenössische bildende Kunst, Fotografie, Video/Film, Medienkunst, Architektur. Sie wirft ein neues Licht auf die komplexen Schattierungen und Dimensionen der japanischen Kunst, macht Verbindungen zwischen Werken aus verschiedenen Epochen und Genres sichtbar und stellt neue Bezüge her. Nicht zuletzt skizziert dieser vielschichtige Ansatz Anknüpfungspunkte und Wechselwirkungen, die bisher kaum nachgezeichnet wurden.

Die moderne japanische Kunst entstand unter komplexen Einflüssen, wie etwa jenen der rasch einsetzenden Modernisierung und des äußerst rasanten technologischen Fortschritts. Im Laufe dieser Entwicklung zeigte sie einen essentiellen Bezug zu Problemen der Gesellschaft im Umgang mit Technologie und Umwelt, die heute von globaler Relevanz sind.

Die Ausstellung formuliert neue Diskussionsansätze und analysiert die Gültigkeit der ästhetischen Werte des Westens angesichts unserer höchst komplexen Gegenwart, die von dramatischen Veränderungen im Bereich der Medien- und Kommunikationssysteme und der zunehmenden Abhängigkeit von Technologie bestimmt wird. "Chikaku: Zeit und Erinnerung" in Japan geht es dabei um nichts weniger, als die Bedeutung und die vielfältigen Möglichkeiten der Kunst im 21. Jahrhundert neu zu überdenken.

Pressetext

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Chikaku. Zeit und Erinnerung in Japan / Time and Memory in Japan
Camera Austria und Kunsthaus Graz

mit Masaki Fujihata, Rieko Hidaka, Takashi Ito, Emiko Kasahara, Tadashi Kawamata, Yayoi Kusama, Trinh T. Minh-ha, Hiroyuki Moriwaki, Daidoh Moriyama, Takuma Nakahira, Tetsuya Nakamura, Motohiko Odani, Taro Okamoto, Yoko Ono, Yutaka Sone, Yoshihiro Suda, Hiroshi Sugimoto, Makoto Sei Watanabe, Masaaki Yamada, Miwa Yanagi