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Das Projekt untersucht spezielle Strategien und zeitgenössische Praxen von KünstlerInnen die in der Auseinandersetzung mit den Wirren und Widersprüchlichkeiten in den islamischen Staaten/Gesellschaften - Jahrzehnte nach dem Zerfall der Sowjetunion - einen effektiven Beitrag leisten. Wir laden Sie ein, in dieses KünstlerInnen- Laboratorium, wo sich die Wiederverwendung spiritueller Techniken und Praktiken als wirkungsvolles Modell zur Artikulation einer kritischen Position gegenüber Gleichgültigkeit, zügelloser Globalisierung und neo-liberalem Anarchismus erweist, einzutauchen. Die Obsession der KünstlerInnen für ekstatisches Vokabular stammt aus der Vielfalt nomadischer Rituale, vor-islamischer und synkretistischer Praxen, die ihr Leben und das kulturelle Umfeld definieren. Die Arbeiten drängen die BetrachterInnen sich einen Überblick über die gegenwärtige Situation in Zentralasien zu verschaffen. Das von einem Gastkurator zusammengestellte visuelle Material bietet einen retrospektiven Blick auf die internen Prozesse der sozial-politischen Evolution und des kulturellen Hintergrunds der Region. Die Ausstellung versucht auch, vergangene und aktuelle EU-politischen Maßnahmen hinsichtlich der Entwicklung des Schwarzmarkts und der Arbeitsmigration aus den östlichen Ländern, sowie die der Auswirkungen einer erweiterten EU und ihrer Politik auf die östlichen Nachbarstaaten, zu hinterfragen. Unter diesen Umständen tragen KünstlerInnen, die sich mit den Werten von nomadischer Kultur beschäftigen, wesentlich dazu bei, das reale kulturelle und politische Klima zu verändern. Durch eine Auswahl künstlerischer Positionen mit besonderem Fokus auf Neue Medien und Videokunst aus Usbekistan, Kasachstan und Kirgisistan wird beabsichtigt, den Prozess des kulturellen Austausches zwischen Europa und Zentralasien zu öffnen und zu vertiefen.

About the curator:

Stefan Rusu is an artist and freelance curator based in Chisinau, Moldova. His artist and curatorial practices are linked to strategies of exploration and intervention within unexplored spaces of the Far East, including regions such as Central Asia, Siberia, and Mongolia. Since 2000 he has concentrated on establishing long-term collaborations with artists’ initiatives and cultural operators from those regions, where he investigates the reflection of cultural and political environments in art as well as the artists’ appropriations of social and cultural codes. Rusu is interested in encouraging the interactive potential and productivity of European and Far Eastern cultural contexts. In 2005/2006 he attended the Curatorial Training Program at the De Appel Foundation in Amsterdam where he co-curated Mercury in Retrograde.

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CHANGING CLIMATE
Neue Medien und Videokunst aus Zentralasien
Kuratiert von Stefan Rusu

Künstler: Mumtoz Kamolzoda, Abilsaid Atabekov, Rustam Khalfin, Erbolsyn Meldibekov, Alexandr Ugay, Vyacheslav Akhunov, Shaarbek Amankul, Ulan Djaparov