Neue Nationalgalerie, Berlin

Kulturforum Berlin-Tiergarten / Potsdamer Straße 50
10785 Berlin

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Der Bildende Kuenstler und Musiker Carsten Nicolai hat fuer die obere Halle der Neuen Nationalgalerie einen Raum konzipiert, der zugleich als akustischer Koerper, Resonanzraum und Projektionsoberflaeche dient. Es handelt sich um einen begehbaren kristallinen architektonischen Koerper, dessen transluzente Haut Traeger von akustischen wie optischen Ereignissen ist. Die von Nicolai komponierte elektronische Musik generiert die vom Laser projizierten Lichtmodulationen. Die Komposition ist für die gesamte Laufzeit der Installation konzipiert, sie sieht Tag- und Nachtzustaende vor sowie die Moeglichkeit von Live-Praesentationen. Der architektonische Koerper ist zugleich Klang- wie Lichtraum, in den die Besucher eintreten, den sie aber auch von aussen schon von weitem wahrnehmen koennen. Bei dieser mobilen Architektur handelt es sich um einen Prototypen, den der Kuenstler gemeinsam mit den Architekten Finn Geipel und Giulia Andi, LIN sowie dem Ingenieur Werner Sobek entwickelt hat. Neben neuester Lasertechnologie experimentiert Nicolai mit den speziellen akustischen Gegebenheiten des kristallinen Raums.

Carsten Nicolai, geb. 1965 in Chemnitz, hat in seinen Arbeiten seit Mitte der 1990er Jahre einen besonderen Ansatz der Verbindung zwischen Kunst und Musik, zwischen visueller und akustischer Wahrnehmung entwickelt. Seine Haltung als Kuenstler und Musiker ist mit der eines Forschers vergleichbar. In immer wieder neuen experimentellen Versuchsanordnungen versucht Nicolai die Trennung menschlicher Sinneserfahrungen zu ueberwinden und naturwissenschaftliche Phaemomene wie Klang- und Lichtfrequenzen in fuer Augen und Ohren wahrnehmbare Ereignisse zu transformieren. »syn chron« ist das bisher groesste Projekt in seinem Bestreben, eine Symbiose von Architektur, Licht und Ton zu schaffen.

Das Projekt »syn chron« findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Musikwerke Bildender Kuenstler«, die seit 1999 von Freunde Guter Musik Berlin in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie Berlin und seit 2002 mit dem Festival MaerzMusik der Berliner Festspiele durchgefuehrt wird. Innerhalb dieser Reihe nimmt die Arbeit von Carsten Nicolai eine Sonderstellung ein. Sie versteht sich als ein Experiment, bei dem sich der Kuenstler nicht nur im Grenzbereich von Kunst und Musik, sondern auch an der Schnittstelle zur Wissenschaft bewegt.

Pressetext

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Musikwerke Bildender Kuenstler
Carsten Nicolai: syn chron. Architektonischer Körper als Interface
Raum. Licht. Ton.
Ausstellung und Konzerte