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Unter dem Titel "Idealisten sind immer" sind von 12. November 2004 bis 8. Januar 2005 bei Jan Winkelmann / Berlin neue Arbeiten des in Berlin lebenden Künstlers Carsten Fock zu sehen.

Sechs großformatige Leinwände dokumentieren die jüngste Entwicklung im Werk des 1968 geborenen Malers. Einem größeren Publikum bekannt geworden ist Carsten Fock mit seinen dichten und spröden Filzstift-Zeichnungen. Bereits hier treffen die wesentlichen Elemente seiner künstlerischen Bildwelt aufeinander: Text in Form von Slogans und literarischen Fragmenten, die Beschäftigung mit der Tradition von Malerei, der Rückgriff auf Bilder und Images aus der Werbung und dem Film, wie auch das sporadische Einbeziehen von Elementen der zeitgenössischen visuellen Populärkultur.

Im Vergleich zu den überbordenden, in getragener Farbigkeit gehaltenen Filzstift-Arbeiten zeugt die ephemere Qualität der mit Bleistift auf ungrundierter Nessel gezeichneten Werke von größter Zurückhaltung. Der Gebrauch von Farbe ist dabei eher sporadisch. Focks breiter, übermalender Duktus setzt ein Gegengewicht zu den feinen, kontrollierten Strichen des Bleistifts. Neben den oftmals nur in Umrissen angedeuteten gegenständlichen Bildinhalten wirken die partiellen Übermalungen sowie die gelegentlich auftretenden Tropfspuren zunächst wie rein zufällig. Bei genauerer Betrachtung stellt man jedoch fest, dass sie nicht weniger kalkuliert sind, wie die oftmals nur vordergründig zurückhaltender wirkenden Strichbündel der unter ihnen liegenden Zeichnung.

Seien es ätherische Porträts oder schlagwortartige Textzeilen, Logos aus der Warenwelt, übermalte Statements oder Zitate aus der Kunstgeschichte: Focks reduzierte Gegenständlichkeit findet zu formalen Lösungen, die in ihrer Strenge und gleichzeitig auch ihrer Poesie in höchstem Maße eigenständige Statements zu den Möglichkeiten von Malerei heute darstellen.

Carsten Focks jüngste Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Malerei und Zeichnung und sind von einer konsequenten Verdichtung auf wenige Bildelemente gekennzeichnet. Sie sind das Ergebnis einer Entwicklung die durch das konsequente "Weglassen" eine Konzentration auf wenige bildnerischere Mittel erfährt und seine Werke auf das Wesentliche reduziert.

Pressetext

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Carsten Fock "Idealisten sind immer"