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Die Sammlung Essl zeigt vom 2. Juni bis 1. Oktober 1999 ihre Kollektion von Werken der Gugginger Künstler. Die von Dr. Johann Feilacher, dem künstlerischen und medizinischen Betreuer der Künstler in der Landesheilanstalt Maria Gugging kuratierte Ausstellung präsentiert ca. 100 Werke von 12 Künstlern, die in der Sammlung Essl vertreten sind. Es werden unter anderem Hauptwerke von Johann Hauser, Oswald Tschirtner und August Walla zu sehen sein. Für diese Ausstellung werden einige der von Dr. Feilacher betreuten Künstler speziell für den Ausstellungsraum des Schömer-Hauses konzipierte Werke einbringen, auch hier sind Tschirtner und Walla beteiligt. Das monumentale Stiegenhaus des Schömer-Hauses wird von einem großformatigen Werk von Oswald Tschirtner dominiert werden.

Seit fast fünfzehn Jahren interessiert sich das Sammlerehepaar Agnes und Karlheinz Essl für die Künstler aus Gugging. Zu einer ersten Begegnung mit Professor Navratil, dem damaligen Leiter des N.Ö. Landeskrankenhauses für Psychiatrie und Neurologie in Klosterneuburg-Gugging kam es Anfang 1985. Im Zuge der Beschäftigung mit den Werken Arnulf Rainers, Franz Ringels und Peter Pongratz', die sich intensiv mit den Werken der Künstler aus Gugging auseinandersetzen, erwuchs bei den Sammlern das Interesse an den Gugginger Künstlern. Von der ursprünglichen Kunst fasziniert, begannen sie eine umfangreiche Sammlung aufzubauen. Immer wieder wird das "Haus der Künstler" besucht, mit den Künstlern geredet, ihre unterschiedlichen Stimmungen miterlebt und ihr künstlerisches Schaffen mit Interesse verfolgt. Schon beim ersten Besuch des "Hauses der Künstler" erwarben die Sammler 46 Werke der Künstler Hauser, Tschirtner, Walla, Johann Garber, Fritz Opitz, Philipp Schöpke und Johann Fischer. Heute wird der Bestand der Gugginger Künstler in der Sammlung Essl, der inzwischen weit mehr als 100 Werke umfaßt, als repräsentativ angesehen. Zahlreiche dieser Werke werden erstmals öffentlich in einer Ausstellung einem größeren Publikum vorgestellt.

Die Werke der Gugginger Künstler, die zu den wichtigsten Vertretern der "art brut" gezählt werden und die 1990 den "Oskar Kokoschka-Preis" verliehen bekamen, wurden inzwischen in zahlreichen Museen weltweit gezeigt. Nach dem Museum moderner Kunst, Palais Lichtenstein, wird das Schömer-Haus nun im Raum Wien zu einem weiteren wichtigen Ort der Präsentation der Kunst aus Gugging.

Mit der Ausstellung Carom.! Kunst aus Gugging in der Sammlung Essl möchten die Sammler Agnes und Karlheinz Essl, neben ihrem großen Respekt vor der Leistung der außergewöhnlichen Künstler-Persönlichkeiten, auch ihre Entdecker und Förderer würdigen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der ebenso wie die Ausstellung von Dr. Johann Feilacher betreut wurde und die Werke der Gugginger Künstler in der Sammlung Essl dokumentiert. In einem Vorwort erläutert Karlheinz Essl seinen Bezug zu den Künstlern aus Gugging und Dr. Johann Feilacher liefert mit seinem fachkundigen Beitrag eine Einführung in den Werkblock der Gugginger Künstler in der Sammlung Essl.

Pressetext

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Carom.! Kunst aus Gugging in der Sammlung Essl
SCHÖMER-HAUS Klosterneuburg
30.6. - 1.10.1999
Kurator: Johann Feilacher (Haus der Künstler, Gugging)

Gugginger Künstler: Johann Fischer, Johann Garber, Johann Hauser, Rudolf Horacek, Franz Kamlander, Franz Kernbeis, Johann Korec, Heinrich Reisenbauer, Arnold Schmidt, Philipp Schöpke, Oswald Tschirtner, August Walla