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Caroline Hake thematisiert in ihren Arbeiten den Kontrast zwischen einer medialen und inszenierten Wirklichkeit und den realen Bedingungen des Alltagslebens. Sie hebt dabei nicht auf ein visuelles Verwirrspiel ab, das eine Unterscheidung zwischen Fiktion und Realität unmöglich macht, sondern konzentriert sich auf den gesellschaftlichen und instrumentalisierten Widerspruch zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Diese Widersprüche sind das Grundthema ihrer neuen Arbeit Neuroplan. Der Fotografin erscheinen die Formen der Architektur, des Designs, der medialen Inszenierungen oder Gestaltung von Freizeiteinrichtungen als Sinnbilder für uneingelöste Versprechen und dem nicht erfüllbaren Wunsch nach einer perfekten Gegenwart. Sie zeigt ein heterogenes Spektrum möglicher Orte und Inszenierungen. Sie setzt dabei nicht auf eine serielle Logik in der Bildabfolge, sondern verdichtet ihre Aussagen auf assoziativer Ebene. Hake zeigt Sujets, die auf den ersten Blick kaum zu benennen sind. Merkwürdige Versuchsanordnungen, die sich erst über den Titel erschließen: Schalltoter Raum, Fliegender Teppich, Warmfront. Auf den Bildern erschließen sich aber nicht die Phänomene, sondern vielmehr der hölzerne und dröge Charakter der Aufbauten und Anordnungen. Gleichzeitig zeigen die Bilder, wie durch Verdrängung und Projektion Ersatzwelten kreiert werden, um nicht den akuten Anforderungen der Wirklichkeit begegnen zu müssen. Die kalkulierte Simulation existenzieller Bedürfnisse und die Illusionen von Überblick, Verständnis und Perfektion finden ihren Widerhall in der gesamten Arbeit Neuroplan.

Pressetext

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Caroline Hake: NEUROPLAN