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Im Jahr 2008 entstand ein Konvolut von 70 Gemeinschaftsarbeiten in Mischtechnik. Zunächst überarbeitete Arnulf Rainer (1929) die Blätter malerisch, mit denen dann anschließend Günter Brus (1938) in einen zeichnerischen wie auch literarischen Diskurs trat. Die darin enthaltene zehnteilige Bilddichtung "Am Horizont der Dinge - am Horizont der Sinne“ gibt der Ausstellung und ihrer Publikation den Titel. Bereits 1986 waren unter dem Titel "Vertiefung mit Bewölkung" Gemeinschaftsarbeiten der beiden Künstler publiziert worden. Auch diesmal arbeiteten die Künstler zeitversetzt und jeweils unabhängig voneinander an dem Konvolut. Mit Ausnahme des Coverblattes traten sie somit nicht in eine unmittelbare Zwiesprache. Die Grenzen zwischen Brus’ "Bild-Dichtungen" und Rainers Übermalungen verfließen. Thematisch aufeinander bezogene Gruppen wechseln sich mit Einzelblättern ohne vorgegebene Ordnung ab. Das Ergebnis zeichnet sich durch einen sensiblen Dialog zwischen den vielfältigen und differenzierten Formensprachen der beiden Künstler aus.

Den Impuls für diese Zusammenarbeit setzte Frau Heike Curtze. Es sind Werke entstanden, die zwischen einer fast arkadisch anmutenden Leichtigkeit und einer abgeklärten, teils heiteren Welt pendeln. Beide Künstler erlauben sich Zitate aus der Kunstgeschichte und aus ihrem eigenen Werk und beziehen sich dabei auf ihre Vorlieben für Musik und Literatur, Malerei und Theater, Flora und Fauna.

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Günter Brus & Arnulf Rainer: Am Horizont der Dinge - am Horizont der Sinne