press release only in german

Wir freuen uns, Bruno Gironcoli, der zu den bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart zählt, die zweite Einzelausstellung in unserer Galerie einzurichten. Die Ausstellung umfasst neben Papierarbeiten acht Plastiken des 1936 geborenen Künstlers; darunter eine Arbeit, die vor drei Jahren im österreichischen Pavillon der Biennale Venedig, als Bruno Gironcoli sein Heimatland vertrat, gezeigt wurde.

Gironcolis gold-, bronze- oder silbergefassten Skulptur-Montagen, die bisweilen an phantastische Maschinen oder Wagen erinnern, sind in vielerlei Hinsicht überbordend - bezogen auf ihre monströse Größen (bis zu 9 x 6 x 5 Meter) und bezogen auf die Komplexität ihrer Bedeutungen. Abstrakte, an futuristisches Design erinnernde Formen gehen in diesen Werken übergangslos in biomorphe Formen über oder treffen unvermittelt auf realistische Objektformen. Die ausgereifte Bildsprache des emeritierten Professors der Wiener Akademie (zu dessen Schülern u.a. Franz West gehörte) richtet sich nicht an den Logos des Betrachters, sondern unmittelbar an seine Gefühle, sie integriert Gebrauchsgegenstände des 20. Jahrhunderts, wie Lampen und Rohre, völlig gleichwertig wie kulturelle Symbole - beispielsweise Kornähren oder Trauben. Simples trifft in diesem furiosen Spätwerk auf kultisch Überhöhtes, Heimeliges auf Gigantisches, Grausames auf Liebliches, Brutales auf Sexuelles.

Was Hanne Weskott in der Süddeutschen Zeitung über unsere erste Gironcoli-Ausstellung schrieb, gilt in gleicher Weise auch für die aktuelle Schau: "Für alle, die Einzelgänger in der Kunst zu schätzen wissen, ist die Gironcoli-Ausstellung ein absolutes Muss." (Kai Middendorff)

Pressetext

only in german

Bruno Gironcoli
SKULPTUREN UND ARBEITEN AUF PAPIER