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Bridget Riley (*1931) ist eine der Schlüsselfiguren der Op-Art und seit Jahrzehnten auch heimliches Vorbild für zahlreiche Künstler, die sich mit Malerei auseinandersetzen. Dabei sind es nicht unbedingt die Bilder aus den sechziger Jahren mit ihren nahezu schmerzhaften optischen Effekten, die die Nachfolger der sogenannten »Young British Art« für sich entdeckt haben, sondern die »reife« Riley und ihre konzeptuelle Arbeit an der Basis der Malerei, die sie zu einem Teil dieser jungen Generation werden lässt. Spätestens seit ihrer Ausstellung in Dia Center for the Arts, New York vor knapp zwei Jahren wurde der Kunstwelt wieder bewusst, welche Bedeutung Riley für die Malerei seit den sechziger Jahren besitzt. Diese Ausstellung präsentierte auf großartige Weise ein künstlerisches Schaffen, das sich immer wieder verändert, immer wieder überrascht und dabei eine erstaunliche Kontinuität und Stringenz aufweist, wenn es darum geht, die Möglichkeiten einer nichtdarstellenden Malerei auszuschöpfen und nach vorne zu treiben.

In unserer aktuellen Ausstellung zeigen wir fast ausschließlich Arbeiten von Bridget Riley aus den letzten drei Jahren. Nach den Streifen der achtziger und den Rauten der neunziger Jahre begann um 1999 eine neue Phase in Rileys Schaffen. Die Diagonalen der letzten Arbeiten werden durch vertikale Kurven und Wellen bereichert, die Farbpalette reduziert sich auf wenige Töne, die Farbflächen sind ausgedehnter und das Format ist breiter, fast panoramaartig. Die Kleinteiligkeit der Rautenbilder, mit ihrem reichhaltigen Bezugssystem von Farbe, Form und Raum wird abgelöst zugunsten einer dynamischen Rhythmik von Schwung und Gegenschwung und einem abgeklärteren Spiel der Farbkontraste.

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Bridget Riley