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Der Herbst steht in der Kunststadt Düsseldorf unter dem Zeichen der Quadriennale, die in diesem Jahr erstmals viele Kulturinstitute mit einem sehr ambitionierten Programm zum Thema „Der Körper in der Kunst“ verbindet. Die Galerie Wolfgang Gmyrek zeigt in einer Gruppenausstellung „Body Scenes“, die Rückkehr des menschlichen Körpers in der Malerei der späten 70er und 80er Jahre. Mit ausgewählten Bildern und Skulpturen von Hödicke und Koberling, Attersee, Baselitz und Lüpertz, Bömmels und Dokoupil, Fetting, Chevalier, McLean, Middendorf und Zimmer, Brus, Krieg, Tadeusz, Finkeldei und Völker wird die Befragung des Menschenbildes in der Neuen Figuration in den Mittelpunkt gestellt. Hier wird das Bild vom Menschen zur Folie postmoderner Rollen und Modelle.

Bei Bernd Koberlings „Spannweiten“-Zyklus verschmilzt die menschliche Figur mit dem Bild des Kormorans, wird zum Teil einer wilden und ursprünglichen Natur und damit selbst zum mythischen Wesen. Bei K.H. Hödickes „Via del Corso“ hingegen begegnet uns der Großstadtmensch als gestylte Person on stage. Bei Helmut Middendorf und Rainer Fetting hingegen werden ganz direkt Rollenmodelle im Bild durchgespielt. Immer wieder sind es neben den „Großstadteingeborenen“ die Künstlermythen, die im Selbst- oder Figurenbild durchgespielt werden. Die Befragung des Standorts in der Gesellschaft und die Frage nach der eigenen Identität stehen immer wieder im Mittelpunkt. Exemplarisch seien hier die Werke von Peter Bömmels, „Chimère Réelle“ von Bernd Finkeldei und „Der Wanderer“ von Peter Chevalier genannt.

Eine existentiellere Sicht auf den menschlichen Körper steht hinter den Bildern von Lüpertz und Krieg: In dem mit „Irrlicht“ betitelte Knochenbild von Markus Lüpertz und in den Bildern „Toupet“ oder „Stock“ von Dieter Krieg wird die Verletzlichkeit und Versehrtheit des Menschen thematisiert. Unter Abwesenheit des Körpers tritt hier die Körperlichkeit des Menschen besonders deutlich in Erscheinung.

Pressetext

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BODY SCENES

mit Christian Ludwig Attersee, Georg Baselitz, Peter Bömmels, Günter Brus, Peter Chevalier, Jirí Georg Dokoupil, Rainer Fetting, Bernd Finkeldei, Karl Horst Hödicke, Bernd Koberling, Dieter Krieg, Markus Lüpertz, Bruce McLean, Helmut Middendorf, Norbert Tadeusz, Cornelius Völker, Bernd Zimmer