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AUSSTELLUNGS GESPRÄCH
ORY DESSAU & REBEKKA SEUBERT
2. JUNI 2022, 19 UHR

Im Rahmen der Ausstellung Blade Memory II mit Werken junger Künstlerinnen aus Israel freuen wir uns auf einen besonderen Gast für das Ausstellungsgespräch: Ory Dessau spricht mit Rebekka Seubert über das Temporäre, Unbeständige, den Zweifel und die künstlerischen Ansätze einer jungen Künstlerinnengeneration aus Israel.
Ory Dessau (*1979, Tel Aviv) lebt in Gent und Brüssel und arbeitet als freier Kurator und Autor. Seine Ausstellungsprojekte fanden u.a. im Tel Aviv Museum of Art, der Neuen Nationalgalerie in Berlin, dem S.M.A.K. in Gent und dem Moderna Museet Malmö statt. Im Jahr 2021 kuratierte er Facing the Crowd: On and Around Lecture Performance in der Kunsthalle West in Den Haag. Dessaus Texte werden regelmäßig in verschiedenen Kunstzeitschriften wie Art Review, Flash Art, Mousse Magazine und Metropolis M veröffentlicht.
Rebekka Seubert ist die künstlerische Leiterin des Dortmunder Kunstvereins und gemeinsam mit dem Leiter des CCA Tel Aviv, Nicola Trezzi, Initiatorin dieses Ausstellungsprojekts.

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8. 7. Mai – 31. Juli 2022 ERÖFFNUNG: 8. Mai, 16-20 UHR
Begrüßung: Dr. Matthias Wiese (stellv. Vorsitzender)
Einführung: Rebekka Seubert (Künstl. Leiterin)

Blade Memory II
eine Kooperation mit dem CCA Tel Aviv-Yafo

PRESSE PREVIEW
20. MAI 2022 11 UHR
"Wir freuen uns, Sie am Freitag, dem 20. Mai in den zukünftigen Räumlichkeiten des Dortmunder Kunstvereins zum Pressegespräch anlässlich unserer nächsten Ausstellung zu begrüßen!"

Im Rohbau der neuen Kunstvereinsräume, vormals als Versicherungsbüro genutzt, bringt die Ausstellung Blade Memory II Werke einer jungen Künstlerinnengeneration aus Israel mit älteren Werken aus Europa zusammen.
Verwaiste Bürogebäude stehen aktuell für eine Zeitenwende: Die Ruinen jener Architektur bieten nun Raum, die Welt in ihrem Status Quo zu betrachten, zu ordnen, zu kontextualisieren. Anstatt zu überwältigen lässt die nüchterne Setzung in einem Arrangement alter Büromöbel die hier ausgestellte Kunst fast beiläufig wirken und gibt ihr außerhalb des Spektakels ihre Eigenständigkeit zurück.

Mit Werken von u.a. Max Ernst, Avner Ben Gal, Marianne Berenhaut und einer noch nie zuvor ausgestellten Zeichnung des in Dortmund geborenen Martin Kippenbergers.

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Blade Memory beschwört eine schmerzende Erinnerung, eine Erinnerung, die erdolcht. Die Ausstellung befragt die Rolle von Künstlerinnen, deren Gegenwart von der Enttäuschung geprägt ist, die Professionalisie-rung, Corporate Branding und seine Architekturen im individuellen Gefühl der Selbstwirksamkeit hinterlassen. Seit den 1970er Jahren und verstärkt seit der New Economy Ära der 1990er Jahre hat sich die Welt beschleunigt: Verdichtete Innenstädte lassen kaum Raum für individuellen Ausdruck, die Zeitökonomie der Digitalisie-rung erhöht die globale Effektivität und schafft damit nicht weniger sondern mehr Arbeit für die Einen und keine für die Anderen.

Die Ausstellung findet im Rohbau der neuen Räumlichkeiten des Kunstvereins statt, die vormals als Versicherungsbüro genutzt wurden. Durch die Pandemie stehen verwaiste Bürogebäude nun für eine Zeitenwende: Die Ruinen der Büroarchitektur der frühen 2000er Jahre bieten Raum, die Welt in ihrem Status Quo zu betrachten, zu ordnen, zu kontextualisieren. Anstatt zu überhöhen und zu überwältigen, lässt die nüchterne Setzung dieser Kulisse die Kunst fast beiläufig wirken und gibt ihr außerhalb des Spektakels die Möglichkeit, ihre Eigenständigkeit zurückzuerlangen.

Blade Memory ist eine künstlerkuratierte Ausstellung in zwei eigenständigen Kapiteln: Das erste war 2021 im CCA Tel Aviv-Yafo zu sehen und wir freuen uns nun, Blade Memory II in den neuen Räumlichkeiten des Dortmunder Kunstvereins zu präsentieren.

Kuratiert von den Künstlerinnen Naama Arad, I. S. Kalter und Eran Nave, auf Einladung von Nicola Trezzi und Rebekka Seubert.

PROGRAMM

DO, 19. MAI, 18:30 UHR
WORK IN PROGRESS
Für Mitglieder & Förderer des Kunstvereins (und alle, die es werden wollen); mit Naama Arad, I. S. Kalter, Eran Nave und Tchelet Ram

SA, 21. MAI, 16-20 UHR
ERÖFFNUNG
Begrüßung: Dr. Matthias Wiese (stellv. Vorsitzender)
Einführung: Rebekka Seubert (Künstl. Leiterin)

DO, 2. JUNI, 19 UHR
KLEINER FREITAG
AUSSTELLUNGSGESPRÄCH
Ory Dessau (freier Kurator, Gent/Brüssel) im Gespräch mit Rebekka Seubert über das Temporäre, den Zweifel und die künstlerischen Ansätze einer jungen Künstlergeneration aus Israel.

DO, 23. JUNI, 19 UHR
KLEINER FREITAG
LA DERNIÈRE SÉANCE #18
19 UHR: Ausstellungsführung im Kunstverein
20 UHR: Filmvorführung, Kino im Dortmunder U
1341 Bilder von Krieg und Liebe, ISR, UK, USA, 2022 (89’), Regie: Ran Tal
Sprache: Hebräisch und Deutsch
Untertitel: Englisch

SA, 16. JULI, 19 UHR
SO, 17. JULI, 17 UHR
SLOW READING CLUB
mit Bryana Fritz und Henry Andersen für deutsch- oder englischsprachiges Publikum Mit philosophischen und literarischen Texten zur Ausstellung schaffen die Lesesessions des Slow Reading Clubs ein kollektives körperliches Erlebnis: Durch Lichtstimmung, Sound, Interventionen und ein besonderes räumliches Setting werden künstliche Situationen erzeugt, in denen gemeinsam gelesen wird.
Anmeldung: visit@dortmunder-kunstverein.de

PERFORMANCE PROGRAMM
SA, 30. JULI, 16-20 UHR
Kunstverein Bielefeld
SA, 6. AUGUST, 16-20 UHR
Dortmunder Kunstverein
Wie prägen bestimmte Räume unser Verhalten zueinander? When it moves, strengthening its skin ist ein Programm mit Performances und Installationen, das an zwei aufeinanderfolgenden Samstagen im Umfeld zweier nordrhein-westfälischer Ausstellungsinstitutionen stattfindet: im Garten des Kunstvereins Bielefeld und dem öffentlichen Bunnemannplatz sowie einem mehrstöckigen Parkhaus, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dortmunder Kunstverein liegt. Beide Programme stehen unter einem Titel. Sie teilen eine vorsichtige Aufmerksamkeit für die Art und Weise, wie wir Räume im Kontext ihrer jeweiligen symbolischen und visuellen Besonderheiten bewohnen und die Bedingungen gemeinschaftlicher Erfahrung erkunden. When it moves, strengthening its skin vereint unterschiedliche Beiträge internationaler Künstler*innen, die in der Bewegung und räumlichen Aneignung dem Verhältnis von Beziehungen und dem Umgang miteinander nachgehen.