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Die Praxis von Kerstin Braetsch und DAS INSTITUT (Kerstin Braetsch und Adele Roeder) wird von der Kunstkritik mit Vorliebe in die anhaltende Diskussion um erweiterte malerische Praxen einer juengeren Generation von Kuenstler/innen einbezogen. Auch wenn Braetsch und Roeder in ihren gemeinsamen Werken durchaus malerische Praktiken dekonstruierend oder erweiternd aufgreifen, ist der Bezug auf diesen spezifischen Malerei-Diskurs lediglich eine von zahlreichen Referenzen innerhalb ihrer Arbeitsweise. Ebenso entscheidend ist die Beobachtung ihres spielerischen Umgangs mit kontemporaeren Bildkulturen und Verwertungsoekonomien, sowie Experimente mit korporativem Design und Autorschaften.

Das Projekt „BLACKY Blocked Radiants Sunbathed“ in der Halle fuer Kunst ist Teil einer Serie von Performances, Ausstellungen und Projekten, die DAS INSTITUT mit UNITED BROTHERS – bestehend aus dem Kuenstler Ei Arakawa und seinem Bruder Tomoo Arakawa, der in Fukushima, Japan, das Sonnenstudio Blacky Iwaki betreibt – und der Modedesignerin Nhu Duong in verschiedenen Konstellationen realisieren. Durch formale, auktoriale und institutionelle Verweisketten werden in dieser Projektserie die kollektiven Arbeitsweisen in und zwischen den einzelnen Auffuehrungsorten ausdifferenziert, an denen die einzelnen Bestandteile – Kuenstler/innen und Ausstellungsereignisse gleichermaßen –, nicht mehr autonom, sondern in ihrer wechselseitigen Referenz gleichberechtigt auftreten.

Die Serie nahm 2011 ihren Anfang mit einer performativen Teilnahme Ei Arakawas am „Reconstruction Festival“ in Iwaki, Fukushima. Am 11. November eroeffnete in der Kunsthalle Zuerich die Ausstellung „Vorahnung [United Brothers and Sisters]“, deren Titel nachfolgende Ereignisse prophezeite. Weitere Bestandteile der Reihe sind in 2012 ein Projekt in The Art Institute of Chicago Museum / Society of Contemporary Art sowie einen „quasi-fashion store“ in Mailand.