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Mehr als zehn Jahre nach dem Ende der Apartheid ist Südafrika, die vorgebliche Rainbow Nation, immer noch ein zerrissenes Land. Kritiker behaupten, dass der demokratische Prozess nur zu einer Umfärbung der Eliten geführt habe, nicht aber zu einer gerechteren Verteilung des Wohlstandes. Gewalt und Kriminalität sind unverändert hoch und die Wahrheitskommission (=TRC) hat bestenfalls eine oberflächliche Versöhnung der feindlichen Lager zustandegebracht.

Vor diesem Hintergrund versucht die Ausstellung „Black, Brown, White“ eine Spurensuche in Bildern. Herausragende südafrikanische Fotokünstler verschiedener Generationen, die sich nicht als politische Dokumentaristen verstehen, sondern als Alltagsbeobachter, zeigen kohärente Serien, in denen jeweils unterschiedliche Facetten des Landes zwischen Apartheid und Neuaufbruch dargestellt werden. Von David Goldblatts berühmter „Kwa Ndebele“-Serie, die das erzwungene Pendeln der schwarzen Arbeitskräfte von den Townships in die Innenstadt von Pretoria im Zeitalter der Passgesetze behandelt, bis zu „Imperial Ghetto“ von Omar Badsha, einer Studie des Alltagslebens der indischstämmigen Bevölkerung in der Hafenstadt Durban.

Teilnehmende KünstlerInnen: Omar Badsha, David Goldblatt, Pieter Hugo, Thando Mama, Zwelethu Mthethwa, Jo Ractliffe, Bernie Searle, Andrew Tshabangu

KuratorInnen: Gerald Matt, Thomas Mießgang, Jyoti Mistry

Südafrika ist parallel zu "Black, Brown, White" auch das Thema der Ausstellung "Drum" und von "Literatur im März".

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