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Im Zeitalter der Massenmedien und der Überflutung mit Bildern sind es – frei nach Gottfried Keller – nicht nur Kleider, die Leute machen, sondern vor allem ihre Bilder. Jede Fotografie entsteht absichtsvoll, wobei Selbstinszenierung des Fotografierten und Inszenierung durch den Fotografen eng mit einander verbunden sind.

»Bei uns fotografieren wir Sie so, wie Sie gerne sein möchten.« Mit diesem Spruch warben bereits im 19. Jahrhundert die Fotografen für ihre Arbeit. Sie versprachen den Kunden ein ideales Abbild, mit dem sie ihr Selbstwertgefühl steigern und ihr soziales Ansehen mehren konnten. Ob beim Porträt, Familienbild oder der Gruppenaufnahme – der Wunsch nach dem »schönen« Foto ist bis heute geblieben.

Daneben dokumentiert die Ausstellung aber auch die Anwendungsbereiche der Fotografie, in denen der Mensch für die Öffentlichkeit in Szene gesetzt wird. Dazu gehören Herrscherbilder, Fotografien von berühmten Personen, journalistische und dokumentarische Bilder sowie Arbeiten aus dem Bereich der Werbung und dem rein künstlerischen Gestaltungsfeld.

Die Ausstellung zeigt mehr als 200 Arbeiten aus den Beständen der Landessammlung zur Geschichte der Fotografie in Rheinland-Pfalz. Diese reichen von Daguerreotypien aus den Anfängen der Fotografie bis zur digital erzeugten kunstfotografischen Serie der Gegenwart.

Neben Bildern von Pionieren, die die Entwicklung des Mediums vorangetrieben haben, wie Richard Scholz, Gebr. Matter, Johannes Schafgans und herausragenden Werken von August Sander, Jacob Hilsdorf, Nicola Perscheid, Robert Häusser oder Toni Schneiders, werden auch Arbeiten zahlreicher rheinland-pfälzischer Ateliers präsentiert. Zur Ausstellung er­cheint ein begleitender Bildband im Hatje Cantz Verlag.

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Bilder machen Leute

Künstler: Richard Scholz, Gebr. Matter, Johannes Schafgans, August Sander, Jacob Hilsdorf, Nicola Perscheid, Robert Häusser, Toni Schneiders ...