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Die Künstlerinnen Bettina van Haaren, Witten und Bep Scheeren, Schinnen/NL stellen in einer Doppel-Einzelausstellung im Kunstmuseum Alte Post in Mülheim ihre Werke vor.

Ein Zufall führt beide Künstlerinnen, die sich vorher nicht gekannt haben, zusammen. Der Betrachter wird natürlich Vergleiche ziehen, die bisher nicht gezogen worden sind.

Die bisherige Museumsleiterin Frau Dr. Gabriele Uelsberg beschreibt die Werke so: „Als "Realist" im weitesten Sinne figuriert Bettina van Haaren narrative Geschehnisse auf Leinwand und Papier, deren Inhalte komplex und vielschichtig sind.

Die Bildthemen sind schwer zu beschreiben, da sich ihre in der Regel großformatigen Leinwände mit unterschiedlichen Objekten und Figuren füllen, die auf den ersten Blick eher zufällig zusammen zu treffen scheinen. In dieser Begegnung von figürlichen und dinglichen Elementen auf der Bildfläche entwickeln sich Beziehungen, die zunächst rätselhaft erscheinen. Die Titel, die Bettina van Haaren ihren Arbeiten gibt, bestärken eher noch jene Rätselhaftigkeit, als dass sie zur Entschlüsselung der Bildlegenden dienen.“

„Die Malerin Bep Scheeren versteht es, in ihren Gemälden so scheinbar unvereinbare Begriffe wie Figuration, Abstraktion und informelle Struktur miteinander zu einem Bildteppich zu verweben, dessen innere Bildlogik surreal-assoziativen Inhalten folgt. Die Titel, die Bep Scheeren ihren Werken gibt, erweitern die Darstellungen um eine weitere Ebene der Bedeutung und greifen oftmals Sinn stiftende Aphorismen, Märchentitel, Wortspiele oder Sprichwörter auf. Der Bildaufbau, der sich immer aus vielen Schichten und komplexen textualen Zusammenhängen rekurriert, gestaltet sich immer unter dem Höchstmaß an malerischem Duktus und entwickelt sich aus dem Prozess des Malens selbst heraus. Die Flächen und Formen, die Bep Scheeren in ihren Gemälden verfolgt, entwickeln sich aus einem sehr dichten und von hohem Farbgefühl geprägten malerischen Verständnis heraus, das sich von nahezu informeller Malerei bis hin zu konkreten – in wenigen Details fast in hyperrealistische – Setzungen verändert. Dabei kombiniert Bep Scheeren die realistischen mit den informellen und die gegenstandsbezeichnenden mit den abstrakten Elementen immer so, dass die Grenzen fließend sind und der Betrachter im Bewusstsein des Übergangs keinen Bereich des Bildes isolieren und als eindeutig kennzeichnen kann.“

Dr. Gerhard Ribbrock

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Bettina van Haaren: Geordnete Aufstellungen, Bilder 2001 – 2005

und

Bep Scheeren: Innerer Kampf um Gewichtung und Aussage, Bilder 2002 - 2005