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Eröffnung der Austellung am 9. November 2007

Beim Fangen spielen konnte man sich als Kind durch den Ausruf „zick“ vor seinem Verfolger in Sicherheit bringen. Für einen kurzen Moment war es möglich, mit einem einzigen Wort den Spielverlauf für sich anzuhalten und in einer Art Sicherheitszone zu verharren. Unantastbar für den Fänger konnte man von dort aus den weiteren Spielverlauf beobachten, sich ausruhen und dann erneut ins Spiel begeben.

In den in der Ausstellung zick von Bertram Haude gezeigten Arbeiten scheint die Zeit ebenso angehalten, wie es im Kinderspiel möglich ist; sind vorgegebene Funktionen außer Kraft gesetzt oder werden durch Umkehrungen eine Vielzahl von Andeutungen und Metaphern geschaffen. Alltagsgegenstände wie ein Regal, ein Nagel, Haare oder Decken verwendet der Künstler als Material und lässt durch seine Verwendungen neue Sinnzusammenhänge entstehen, die die benutzten Gegenstände teils magisch, teils symbolisch aufgeladen erscheinen lassen. Dabei thematisiert Bertram Haude aber auch Möglichkeiten und Formen der künstlerischen Arbeit, die sich nicht in der Erfindung von etwas Neuem ausdrücken muss, sondern den Alltag als gestaltetes und gestaltendes Element mit einbezieht.