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benjamin houlihan – shift

Benjamin Houlihan zeigt neue Arbeiten und stellt sie seiner Werkgruppe der „Lichteinfälle“ gegenüber. Kubische Plastiken in diagonaler Bewegung verstellen den Weg, ragen aus der Wand und Boden dem Besucher entgegen. Mit jeder Bewegung verändert sich ihre geometrisch streng gehaltene Form und ihr farbiges Erscheinungsbild. Auf den ersten Blick können die Arbeiten an die Plastiken des Minimal erinnern, doch geben ihre Formen gegenständliche Anhaltspunkte und Rätsel auf. Diese Arbeiten basieren aus Betrachtungen konkreter Alltäglichkeit: auf den Raumkanten eines Lichteinfalls durch ein Fenster. Der Künstler hat dem immateriellen Licht einen physisch erfahrbaren Körper gegeben, der seinen eigenen Schatten generiert.

Im zweiten Raum konfrontiert er den Besucher mit einer ganz konkreten Inszenierung: ein Konzertflügel im barocken Ambiente. Doch wirkt es, als würde ein Windstoß ausreichen, um das Instrument zusammenbrechen zu lassen, sein Material ist auf ein Minimum reduziert. Der Bildhauer hat so viel von dem ehemals schweren Instrument weggenommen, dass nur noch seine Form übrig ist. Das Objekt scheint sein eigenes „Nachbild“ geworden zu sein.