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Über vier Jahrzehnte hinweg hat der 1939 in Leipzig geborene Maler und Grafiker Ben Willi­kens in seinem Werk his­to­­rische und metaphorische Di­mensionen des Raumes aus­gelotet.

Ausgehend von klinisch-kühlen Inte­ri­eurs hat er die Rhetorik des gebauten Raumes über die menschen­lee­ren Va­ria­tio­nen des Ab­end­mahls sowie die tektonischen Gegenbilder bis hin zu den Bau­­­­ten des Nati­onal­so­zia­lismus verfolgt. Angesiedelt zwischen den Polen einer sachlichen Klaustropho­bie und einer lichtgesättigten "Metaphysik des Raumes" (Heinrich Klotz) sind die grauen In­te­rieurs und Ve­du­ten von Ben Wil­li­kens mehr als Architekturbil­der. Sie setzen vielmehr Themen und Tradi­ti­onen des Konstruktivismus in eine fiktive Drei­di­men­­sio­nali­tät um, die Spielräume für die Imagination des Be­trach­ters öff­net.

Die Ausstellung Der Raum als Bild lässt Entstehung und Ent­wick­lung dieses Werk­konzeptes mit Beispielen aus rund vierzig Jahren nachvollziehen. Unter ihnen belegt eine große Anzahl aktueller Werke die neu­e­r­en Tendenzen im Werk von Willikens, die das Malerische und Farbige akzentuieren und die Fotografie ein­be­ziehen.

Mit seiner durchgehenden Konzentration auf eine unver­wech­sel­ba­re Werkthematik ist Ben Willikens keiner Schu­le zuzuordnen noch einer stilistischen Gruppierung, sondern "der große Soli­tär" (Carl-Friedrich Schröer) der deut­schen Nach­kriegs­malerei.

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Ben Willikens
Der Raum als Bild