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Beate Gütschow presents her recent video diptych R#1 + R#2 (2007) that will be presented at this years Venice Biennale.

The work refers to two canvases by Jacob van Ruysdael both entitled ‚The Jewish Cemetery’ and painted in 1654 and 1655. The revolutionist of 17th Century Dutch landscape painting had found the motif near Amsterdam and staged it in two versions by combining different fragments of reality. Beate Gütschow transforms the paintings into moving digital montages. The videos acknowledge Ruisdael’s methodology, yet offer a distinctly contemporary engagement with notions of the utopian. The video work marks a development from the LS series: Gütschow has extended her practice to video, and has chosen work with two specific paintings.

During the 52nd International Art Exhibition, Venice Biennale 2007 Beate Gütschow’s work will be presented at the New Forest Pavilion in the Palazzo Zenobio (which will also be hosting the Scottish Pavilion, the Armenian Pavilion and the South American Pavilion).

Beate Gütschow (*1970 in Mainz, Germany) lives in Berlin. She studied at Hochschule fur bildende Kunste, Hamburg with Bernhard Johannes Blume and Wolfgang Tillmans. Gütschow has previously exhibited her photographs widely in Europe and the USA, was awarded the Ars Viva Prize in 2006 and her next solo exhibition is at the Contemporary Museum of Photography, Chicago, in Autumn 2007.


Beate Gütschow zeigt als Venedig Biennale-Preview an diesem Samstag in der Bibliothekswohnung das Video-Diptychon ‚R#1 + R#2’ (2007).

Die Arbeit basiert auf den beiden Gemälden ‚Der Jüdische Friedhof’ von Jacob van Ruysdael aus den Jahren 1654 und 1655. Der Revolutionär der Niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts hatte sein Motiv in der Nähe von Amsterdam gefunden und aus Fragmenten der Wirklichkeit zwei Varianten inszeniert. Goethe bezeichnete es als die „Absicht“ dieser Bilder, „im Gegenwärtigen das Vergangene darzustellen, und dies ist auf das Bewundernswürdigste erreicht, das Abgestorbene mit dem Lebendigen in die anschaulichste Verbindung gebracht“ (J. W. Goethe, ‚Ruysdael als Dichter’, 1813).

Beate Gütschow vergegenwärtigt in den schaurig schönen, ebenfalls collagierten Videoarbeiten auch den Pathos der Bilder selbst: Man hört das unablässige Plätschern des an das eilige Dahinfließen des Lebens gemahnenden Bachlaufes. Die im Verfall begriffenen ‚Grabmäler von sich selbst’ (Goethe) werden zur lebendigen Kulisse einer postapolkalyptisch wirkenden Gegenwart.

‚Wer die Revolution überlebt hat fühlt sich in die Geschichte hineingetrieben, er sieht im Gegenwärtigen das Vergangene mit frischem, die fernsten Gegenstände heranziehendem Blick. (J. W. Goethe, ‚Französisches Haupttheater’ 1828).

Auf der 52. Biennale für zeitgenössische Kunst in Venedig 2007 wird Beate Gütschows Arbeit im New Forest Pavillon im Palazzo Zenobio präsentiert (im Palazzo Zenobio befinden sich auch der Schottische Pavillon, der Armenische Pavillon und der Südamerikanische Pavillon).

Beate Gütschow (*1970 in Mainz) wohnt in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Bernhard Johannes Blume und Wolfgang Tillmans. Gütschow hat ihre Fotografien in zahlreichen Ausstellung in Europa und den USA gezeigt und 2006 den Ars Viva Preis erhalten. Ihre nächste große Einzelausstellung wird im Herbst 2007 im Museum of Photography, Chicago stattfinden.

Anna-Catharina Gebbers

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Beate Gütschow
R#1 + R#2
31.03.07, 11:00 - 15:00