Stiftung Preußische Schlösser und Gärten

SPSG - Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in der Potsdamer Residenz, in Berlin und der Mark Brandenburg.
Potsdam

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Ort:
Schloss Caputh

B.A.R.O.C.K. Künstlerische Interventionen in Schloss Caputh
04.05.2019 - 31.10.2019

Eröffnung am 03.05.2019

Künstler:
Margret Eicher, Luzia Simons, Rebecca Stevenson, Myriam Thyes

Kurator:
Mark Gisbourne

Mit B.A.R.O.C.K. präsentiert Schloss Caputh künstlerische Interventionen in einer Ausstellung, die durch die inspirierende Verschmelzung des barocken Schlosses mit den zeitgenössischen Arbeiten zweifellos zu den Höhepunkten der Sommersaison in den preußischen Schlössern gehört.

Schloss Caputh, das älteste erhalten gebliebene Lustschloss aus der Zeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg bietet eine beeindruckende Sammlung niederländischer Malerei, seltener Porzellane sowie von Skulpturen und Möbeln des nordischen Barock.
Die vier Künstlerinnen gehen auf die Räume und Kunstgegenstände in dem Schloss ein und spiegeln in ihren Werken eine zeitgenössische Wiederkehr von Vorstellungen und Bildern der Vergänglichkeit (Vanitas) in gleichzeitiger Schönheit.

Ähnlich wie im 17. Jahrhundert erleben wir auch heute vielschichtige gesellschaftliche, religiöse und politische Verwerfungen, die miteinander korrelieren und sich in den letzten Jahren zu einem apokalyptischen Weltgefühl verdichtet haben.
In der Epoche des Barock leistete die Kunst eine Visualisierung dieses Lebensgefühls in einer eindringlichen und ergreifenden Weise. Barocke und zeitgenössische Kunst beziehen ihre Wirkungsmacht aus der Überwindung des Normativen in Inhalt und Ästhetik sowie aus dem Spiel mit den Grenzen des Darstellbaren.
Das Erleben von weltweitem, teils virtuellem Krieg, die zerstörerische Hybris der Finanzmärkte, die Furcht vor dem Untergang der Zivilisation – Szenarien, die Action-Film und Computerspiel schon vollzogen haben – evozieren neue Bilder des Memento Mori und damit die Aufforderung zum Innehalten.

Die barock anmutenden Tapisserien von Margret Eicher (Deutschland) kommentieren scharfsinnig unsere Gesellschaft durch Motive aus trivialen Medien, während die Projektionen von Myriam Thyes (Schweiz) Anmutungen barocker Deckenbilder in zeitgenössischer Bildsprache visualisieren.
Die Blumenscans von Luzia Simmons rezipieren die im 17. Jahrhundert beliebte Gattung des Blumenstillebens, das neben Schönheit auch die Vergänglichkeit ausdrückt.
Rebecca Stevenson (Großbritannien) macht in ihren üppigen und lustvollen Wachsskulpturen die barocke Vorliebe für Übersteigerung nachvollziehbar.

Parallel zu der von Margret Eicher und Mark Gisbourne konzipierten Ausstellung in Caputh werden in der Zeit vom 27. April bis 18. August 2019 Interventionen der vier Künstlerinnen in der Wunderkammer des me Collectors Room in Berlin gezeigt. Zu den Ausstellungen erscheint ein Katalog.

In der Zeit vom 27. April bis 18. August 2019 findet parallel eine Ausstellung der Künstlerinnen in der Wunderkammer des me Collectors Room in Berlin statt.