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Alte Nationalgalerie

In der Alten Nationalgalerie wird dem in seiner Vielfalt einzigartigen Werk des Universalgenies August Kopisch erstmals überhaupt eine Ausstellung gewidmet. Wie kein Zweiter hat Kopisch, 1799 in Breslau geboren, in seinem Werk Malerei, Dichtung, Dramatik, Übersetzertätigkeit, volkskundliches Sammeln, plastische Arbeiten, Experimentierfreude, Forschergeist und Erfindungskraft vereint. Als Maler schuf Kopisch Werke von ganz eigener poetischer Strahlkraft. Bengalisches Feuerwerksblau oder schwelgerisches Sonnenuntergangsrot waren seine bevorzugten Farben, mit denen er Lichtphänomene eindrucksvoll darstellte. Kopisch gilt aber auch als Entdecker der "Blauen Grotte" auf Capri (1826) und als Begründer des dortigen Tourismus. Bis heute ist er zudem unvergessen als Schöpfer der "Heinzelmännchen zu Köln". Zu seinen weiteren literarischen Hauptwerken gehört die sprachlich brillante Übersetzung von Dantes "Göttlicher Komödie". Die Ausstellung verdeutlicht, was Kopisch zu einer der vielseitigsten Künstlerfiguren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte, indem sie nicht nur die repräsentative Werke seines malerischen Schaffens versammelt sondern gleichsam weitere Beispiele seines interdisziplinären Wirkens als Dichter, Briefautor, Librettist, Diorama- und Pleorama-Maler, Historiker, Zeichner und Ingenieur anschaulich macht.