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aufgeSCHLOSSen 2019
28.09.2019 – 03.11.2019

Vernissage: 27.09.2019 19:00 Uhr

Es wird jung und es wird bunt im Schloss Untergröningen: Achtzehn junge Künstlerinnen und Künstler zeigen im Rahmen der kommenden Ausstellung „aufgeSCHLOSSen“ ihre Positionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die sich trotzdem oder gerade deshalb zu einem einzigartigen „Gesamtkunstwerk“ ergänzen. Der rote Faden, das „Band“, das alle Werke zusammenhält, zieht sich dabei sichtbar wie greifbar durch die von Heidi Hahn kuratierte Ausstellung.

So sah man das Schloss noch nie: Vom Eingang bis unters Dach, bis in die kleinste Abstellkammer: wirklich alles wurde dieses Mal aufgeSCHLOSSen, um der Kunst Raum zu bieten. Die sich - im speziellen Fall der aktuellen Ausstellung und ihrer zahlreichen Installationen – weg von der Wand und in alle Dimensionen weitet.

Raumgreifend, raffiniert, dynamisch, frisch - so präsentieren sich die Positionen der teilnehmenden jungen Künstlerinnen und Künstler, die allesamt bereits beeindruckende Vitae zu bieten haben: Viele von ihnen sind Meisterschüler, Stipendiaten, Preisträger. Und alle haben Bezug zu Baden-Württemberg. Entweder, sie sind hier geboren, haben hier studiert oder leben und arbeiten im Ländle. Was zeigt, dass das Land Baden-Württemberg einiges an hochkarätigen Kreativen zu bieten hat. Umso wichtiger ist es dem Kunstverein KISS, sich und das Schloss Untergröningen „aufgeSCHLOSSen“ zu zeigen, den jungen Künstlern eine Möglichkeit zu geben, sich und ihre Arbeiten zu präsentieren - ein klarer Impuls zur Unterstützung und Förderung junger Künstler und junger Kunst also.

Nina Joanna Bergold aus Ludwigsburg begeistert durch ihre überdimensionalen „Scherenschnitte“, die sie im Schloss raumgreifend inszeniert. Ebenso wie Janusz Czech aus Pforzheim, der für seine spektakulären Installationen mehrfach ausgezeichnet wurde. Katharina Dörr aus Ehningen lässt es ruhiger, philosophischer angehen. Jov T. Keisar (Ehningen) stellte bereits Monate vor der Ausstellung die entscheidende Frage: „Wo bitte geht`s nach Untergröningen?“, als er versuchte, das Schloss zu Fuß zu erreichen. Seine Erfahrungen dabei gibt er nicht nur an der Vernissage, sondern auch in der Ausstellung wieder. Karin Kopka-Musch, Heidelberg und Annie Krüger, Stuttgart, beziehen ihre Werke und den Raum in ein „Gesamtkunstwerk“ ein. Im Mittelpunkt der Arbeit von Patrizia Kränzlein (Bietgheim-Bissingen) steht das Dreieck; Stefan Schiek, der in Weimar arbeitet, zeigt hier ausschließlich fein linierte Positionen, die dabei eine impulsive Dreidimensionalität entwickeln. Quasi noch eine Dimension weiter geht Grit Reiss, Mannheim, die ihre Rauminstallation durch „Cyber-Informationen via Smartphone ergänzt. Leon Löhe (Berlin/Michelbach) beeindruckt durch freche, spontane Dynamik, unter anderem in einem Portrait des Künstlers Jonathan Meese. Letzterer beteiligt sich seinerseits am Gemeinschaftswerk von Johanna Mangold, Ulm & Jan-Hendrik Pelz (Schorndorf): Einem Zaubertrank, der dem Künstler eine großartige Karriere als „Star von morgen“ garantieren soll.

Bunt wird es bei Melanie Nyhuis aus Waiblingen, Bettina Pradella, Stuttgart sowie bei Katja Schwinn, Oberzent : Katja Schwinns Installationen interpretieren Gemälde berühmter Künstler wie Klee oder Matisse. Melanie Nyhuis` Mix aus Figuration und Ornamentik erinnert an Gustav Klimt; Bettina Pradellas Arbeiten verwickeln, verwirren, fesseln, Nina Laaf aus Karlsruhe dagegen “entrollt“ und „entwickelt“ eine gewaltige Edelstahl-Arbeit. Und auch sie hat sich näher mit Untergröningen beschäftigt. Zu sehen in der Installation „Lokale Recherche“. Auch Diana Charlotte Wild (Ellwangen/Buenos Aires) setzt sich mit Räumen auseinander: In Form eines dreidimensional gestalteten Raumes, der doch nicht begehbar ist sowie der Serie „Homes“.

Kuratorenführungen am So. 06.10. um 15.00 Uhr und am Sa. 19.10. um 16.00 Uhr