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Das einst als heilig geltende Material Papier ist heute eines der meist genutzten und achtlos verbrauchten Medien. Seit mehr als 2000 Jahren dient es dem Menschen unter anderem als Kommunikationsträger und Basis intellektuellen und kreativen Austauschs. Dem Bedürfnis, sich künstlerisch mitzuteilen, erwuchsen verschiedenste Gestaltungsmöglichkeiten und Techniken. Auf Papier drückt sich der Künstler aus, hält Gedanken fest, probiert sich aus, notiert und studiert. Nicht immer entwickelt sich daraus auch ein eigenständiges Kunstwerk. Papier ist plan, flexibel, leicht und unkompliziert zu bearbeiten. Schon längst hat es sich vom bloßen Mal- und Zeichengrund hin zu einem eigenen, vielseitig einsetzbaren Werkmaterial entwickelt, genutzt für Studienblätter und Skizzen ebenso wie für detailliert ausgearbeitete Bleistiftzeichnungen, Aquarelle, Gouachen, aber auch Collagen, Fotoarbeiten und Künstlerbücher. Die Ausstellung präsentiert eine Fülle von Papierarbeiten, die künstlerische Intentionen, Handwerk und Sensibilität gleichermaßen offenbaren. Durch die Fokussierung auf die verschiedenen Techniken setzt sie Künstler der klassischen Moderne wie André Masson, Pablo Picasso oder Joan Miró, Künstler der CoBrA-Gruppe und zeitgenössische Positionen wie Johannes Heisig, Volker Stelzmann oder Klaus Zylla zueinander in Bezug und findet neue, zuweilen unerwartete Zusammenhänge.