Art Frankfurt

Messe Frankfurt | Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt

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Mit rund 165 Ausstellern (2003: 154) und einem gestiegenen Anteil ausländischer Galerien wird die kommende Art Frankfurt wieder zahlreiche Sammler und Kunstinteressierte in die Mainmetropole locken. Vor allem Teilnehmer aus dem Ausland nutzen die Art Frankfurt als Tor zum deutschen Kunstmarkt, der für seine neugierigen und weltoffenen Sammler bekannt ist. Auch deutsche Galerien, die bisher noch nicht auf das europäische Kunstmessenkarussell aufgesprungen sind, starten in Frankfurt um sich anschließend auf weiteren internationalen Messen zu präsentieren. Für die Stammbesucher, deren Anteil rund 60 Prozent ausmacht, ist die Art Frankfurt oft der Ort, wo sie Galeristen und Künstlern zum ersten Mal begegnen. Insgesamt werden in der Zeit vom 7. bis 10. Mai Arbeiten von rund 2.000 internationalen Künstlern in der repräsentativen Halle 1 unter dem Messeturm zu sehen sein. Die 16. Ausgabe der Frankfurter Kunstmesse wird dank ihrer Kontinuität und ihrem hohen Maß an Professionalität wieder die Top-Marktplattform für zeitgenössische Kunst in Europa sein. In konzentrierter und übersichtlicher Form fasst sie zusammen, was der Kunstmarkt in diesem Frühjahr zu bieten hat: Der Ausstellungsbereich Modern zeigt einen Querschnitt künstlerischer Strömungen der vergangenen 40 Jahre und daraus resultierende zeitgenössische Positionen. Neben im Markt bereits Etabliertem finden sich hier Arbeiten zahlreicher Künstler, die Sammlern lohnende Perspektiven für ihre Investition in die Kunst bieten. Avantgarde ist konsequent an der Gegenwart ausgerichtet. Vertreten sind unterschiedlichste Positionen, die seit Mitte der 90erJahre das Spektrum künstlerischer Produktion maßgeblich bestimmen. Im Fokus steht das ganz aktuelle Geschehen: Internationale Shootingstars und junge Talente verbinden sich zu einer Momentaufnahme der Kunst des 21. Jahrhunderts. Den Begriff Avantgarde verstehen die Veranstalter im Sinne von Vorangehen und nicht in seiner kunsthistorischen Bedeutung. Dieser Ausstellungsbereich richtet sich vor allem an Sammler, die Neues für sich entdecken wollen. Aber auch Nachwuchs-Sammler, deren Interesse Künstlern ihrer Generation gilt, bekommen hier wichtige Impulse. Der Bereich Edition ist für manche Entdeckung in Sachen Multiples, Editionen, Künstlerbücher sowie Photo- und Video-Editionen gut. Vom Joseph Beuys-Klassiker bis hin zur neuesten Edition von Otmar Hörl reicht das Spektrum und lässt auch Kunstliebhaber mit kleinstem Etat fündig werden. Doch Vorsicht: Nicht umsonst gelten Editionen als Einstiegsdroge, und das Sammlervirus hat hier schon manchen erwischt (Pressetext zum Angebot im Bereich Editionen folgt). Mit verschiedenen unterstreicht die Art Frankfurt ihr Selbstverständnis als ein Kunstforum, das mehr ist als ein reiner Marktplatz. Durch stark subventio-nierten Stände unterstützt sie die wichtige Aufgabe der Galeristen als Kunstvermittler. Die Förderkojen können drei thematische Schwerpunkte aufweisen: Unter dem Titel New & Upcoming stellen Galerien ihren künstlerischen Nachwuchs vor, der bisher nicht auf Kunstmessen gezeigt worden ist. Raumbezogene Installationen und multimediale Arbeiten tragen die Überschrift Projekte. Hierbei handelt es ich um Präsentationen, die eher inhaltlich als kommerziell zu verstehen sind. Darüber hinaus haben Galerien die Möglich-keit, bei ihrer Präsentation auf einen Künstler zu setzen und dessen Arbeit tiefergehend in Form einer One Artist Show zu zeigen. Pressetext 25.03.2004

Curator's Choice Kunstmessen waren und sind mehr als nur Marktplätze für den Handel mit Kunst. Sie sind Orte der Begegnung, Foren für die Vermittlung und Rezeption zeitgenössischer Kunst, Barometer aktueller Strömungen. Deshalb haben eigens für die Messe konzipierte, nicht-kommerzielle Ausstellungen auf der Art Frankfurt Tradition. Mitte der 90er Jahre realisierten Kuratoren wie Barbara Hofmann und Peter Weiermair thematische Ausstellungen wie z.B. 'Der soziale Blick' oder 'Form und Funktion der Zeichnung heute'. Seit einigen Jahren werden unter dem Stichwort Curator's Choice internationale junge Kuratoren eingeladen, für sie wichtige Aspekte der Kunstszene ihrer Heimatländer darzustellen.

2004 geht es nach Afrika – und das auf ganz besondere Weise! Anders als in den Vorjahren wird die Ausstellungsreihe Curator´s Choice zur kommenden Art Frankfurt nicht von einem einzigen Kurator betreut sondern von Camouflage konzipiert, einem von Intellektuellen und Künstlern gegründeten Verein. Camouflage organisiert in verschiedenen Ländern Afrikas und in Europa Ausstellungen, gibt eine Kunstzeitschrift heraus, produziert Kataloge und hilft mit, private Sammlungen afrikanischer Kunst aufzubauen und zu betreuen. Ziel dabei ist es, die zeitgenössische afrikanische Kunstszene besser mit der internationalen Kunstszene zu vernetzen. Den Initiatoren geht es vor allem darum, in ihren Heimatländern (vor allem Angola, Senegal, Kenia, Südafrika) selbst Strukturen für die Produktion, Präsentation und Rezeption zeitgenössischer Kunst zu schaffen. Ihren Brüsseler Ausstellungsraum bezeichnen die Mitglieder deshalb auch als ihren 'Satelliten' in Europa. Camouflage mit seinen zahlreichen Aktivitäten und Vernetzungen über einzelne Ländergrenzen hinaus ist derzeit die vermutlich aktivste und am breitesten angelegte Initiative zeitgenössischer afrikanischer Künstler.

Zum Hintergrund: Verglichen mit Europa oder Amerika richtet sich der Fokus der diesjährigen Ausstellerung weniger auf die zeitgenösische afrikanische Kunst selbst. Vielmehr geht es um die Bedingungen und Strukturen, mit denen sich zeitgenössische afrikanische Künstler auseinandersetzen müssen, wenn sie ihren Arbeits- und Rezeptionsschwerpunkt in Afrika haben. Zwar kennen die Künstler, Kritiker und Kuratoren von Camouflage Europa und die USA, haben aber ihre Wurzeln nach wie vor in Afrika. Sie sind und bleiben Pendler zwischen den Welten. Während in unseren Breitengraden der Staat und die öffentliche Hand viele Aufgaben im Zusammenhang mit der Bewahrung und Förderung von Kunst innehaben (Akademien, Museen, Stipendien, Atelierprogramme, etc.), stellt sich die Situation in Afrika komplett anders dar: Unabhängige Strukturen und Netzwerke und ein extrem hoher Grad an Selbstorganisation sind notwendig und machen das Besondere vieler afrikanischer Kunstszenen aus.

Auf der Art Frankfurt zeigt Camouflage Einen Überblick über all seine Projekte und Aktivitäten und die Geschichte und Mechanismen des Vereins Eine Präsentation von TACCA (Territórios de Arte e Cultura Contemporânea Africana, Angola) Die Kunstzeitschrift Coartnews Area (international residency programme) und Nextflag (internationales Ausstellungsprojekt) Verschiedener Ausstellungsprojekte, die unter dem Titel Observatorio stattfinden und die Camouflage zu einzelnen zeitgenössischen Positionen veranstaltet. Auf der Art Frankfurt werden Arbeiten von Loulou Chérinet (Äthiopien), Michelle Magema (Kongo) und Zoulikha Bouabdellah (Algerien) zu sehen sein. Autopsia – ein Archiv, das Camouflage zu einzelnen Künstlern und ihrem Werk aufgebaut hat. Gezeigt werden daraus filmische Interviews mit afrikanischen Künstlern, in denen sie über ihre Arbeit erzählen. Die Triennale von Luanda, die von den Camouflage-Gründern Fernando Alvim und Simon Njami initiiert wurde und organisiert wird. Sie wird 2005 zum ersten Mal stattfinden, vorgestellt wird das Konzept. Ausgewählten Kunstwerke aus zwei Privatsammlungen, die sich auf zeitgenössische Kunst aus Afrika spezialisiert haben und von Camouflage betreut werden: Sammlung Hans Bogatzke (Deutschland) und Sammlung Costa Reis (Angola). Pressetext

Art Frankfurt Preis 2004 Der mit 13.000 Euro dotierte Art Frankfurt Preis (ehemals Adam-Elsheimer-Preis) geht anlässlich der 16. Art Frankfurt an das Fri-Art Centre im schweizerischen Fribourg. Die Messe Frankfurt würdigt mit der Auszeichnung die mutige und engagierte Arbeit dieses Kunstvereins und dessen kulturpolitische Aktivitäten, die von der Schweiz nach Europa ausstrahlen. Klaus Gallwitz, Sprecher der Jury, zur Begründung: "Der Kunsthalle Fri-Art Centre gelingt es, in einem traditionsreichen Umfeld ein kontinuierlich gutes und ambitioniertes Programm mit aktueller Akzentsetzung zu zeigen. Aus Sicht der Jury praktiziert dieser Kunstverein ausserdem programmatisch Grenzüberschreitung: Die junge Initiative kümmert sich gleichermaßen um Künstler aus dem nationalen und internationalen Bereich." Sarah Zürcher, Direktorin der Kunsthalle Fri-Art: "Der Art Frankfurt Preis ist ein Beweis dafür, dass gute Arbeit trotz geringer Mittel und kleinem Team geleistet werden kann und dann auch wahrgenommen wird. Die Freude über den Preis und die damit verbundene Anerkennung ist groß. Wir werden das Preisgeld in einen dringend notwenigen Relaunch unserer Website investieren und vielleicht auch noch in ein Projekt, das Arbeiten deutscher Künstler zeigt." Mit der Vergabe des Preises an einen schweizerischen Kunstverein überschreitet auch der Art Frankfurt Preis erstmals die Grenze Deutschlands und geht nach Bremen, Aachen, Frankfurt und Ettlingen erstmals ins Ausland. Die Umbenennung des ehemaligen Adam-Elsheimer-Preises in Art Frankfurt Preis dient einer Schärfung dessen Profils und schließt die zeitliche Lücke zwischen dem aus Frankfurt stammenden Barockmaler Adam Elsheimer und dem zeitgenössi-schen Programm der Messe. Im Rahmen der Eröffnung der 16. Art Frankfurt am 6. Mai 2004 um 18 Uhr wird der Preis durch den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch verliehen. Die Laudatio auf das Fri-Art Centre wird die Leiterin des Kunstvereins Wilhelmshöhe Ettlingen (Preisträger 2003), Brigitte Ruhland-Mollien, halten. Die für die Vergabe des Preises zuständige Jury tagte im November in Frankfurt und setzte sich aus ehemaligen Preisträgern, Fachleuten der Kunstbranche und Vertretern der Medien zusammen. Diese sind: Prof. Dr. Klaus Gallwitz, Karlsruhe, Eberhard Garnatz, Köln, Michael Loulakis, Frankfurt, Rudolf Schmitz, Frankfurt, Dr. Vanessa Joan-Müller, Frankfurt, Udo Kittelmann, Frankfurt, Brigitte Ruland-Mollien, Ettlingen und Mari-anne El Hariri, Frankfurt. Auch in Zukunft wird zu jeder Art Frankfurt ein Kunstverein für seine Arbeit ausgezeichnet. Die Vergabekriterien wurden gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (AdKV) erarbeitet. Die Art Frankfurt will mit dem Preis auch weiterhin die Arbeit von Kunstvereinen honorieren, die häufig mit geringem finanziellem Spielraum aktuelle Tendenzen und nicht abgesicherte Positionen der Gegenwartskunst präsentieren, sie thematisieren und ihnen Raum geben. Pressetext 26.01.2004

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16. Art Frankfurt 2004
Halle 1 des Frankfurter Messegeländes
Messe für junge Kunst - Avantgarde, Modern, Edition

Curator's Choice:
Afrika - Camouflage - Centre of Contemporary Art of Africa, Brüssel
mit Arbeiten von Loulou Chérinet, Michelle Magema, Zoulikha Boubdellah, Gast Bouschet, Yto Barrada, Bili Bidjocka, Lisa Brice, N´Dilo Mutima, Olu Oguibe, Kendell Geers, Tracey Rose, u.a.

Art Frankfurt Preis:
Fri-Art Fribourg erhält die Auszeichnung