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Nach der Präsentation der jüngsten Skulpturen Cy Twomblys 2006, widmet die Pinakothek der Moderne erneut eine Ausstellung in der Alten Pinakothek einem großen Gegenwartskünstler, der den Dialog mit der traditionellen Kunst sucht: Anlässlich seines 80. Geburtstags im Dezember 2009 stellt sie eine konzentrierte Werkschau des österreichischen Malers Arnulf Rainer vor, die zentrale, zum Teil noch nie ausgestellte Werke erstmals präsentieren wird.

Rainers Schaffen entfaltet sich seit den 1950er Jahren in dialektischer Spannung zwischen den Polen eines ruhigen, meditativen Farbauftrags und einer körperlich-kraftvollen Expressivität. Der in Rainers Methode des "Übermalens" wirksam werdende und häufig in fast monochrome Bilder mündende Prozess des Zudeckens von Bildflächen steht in Kontrast zu den bewusst in hoher Geschwindigkeit geschaffenen, gestischen und körperbezogenen Werkserien wie den Fingermalereien, den Body-Poses oder den überarbeiteten Portraitfotos der Face Farces.

Zwei große Räume klassischer Prägung in der Alten Pinakothek in München bieten die Möglichkeit, die kontrastierenden Kernprinzipien des Rainerschen OEuvres in ihrer Wechselwirkung und solitären Strahlkraft erlebbar zu machen. Zusätzlich werden in Kabinetten Arbeiten aus dem umfangreichen graphischen Werk sowie jüngere malerische Positionen gezeigt.

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Arnulf Rainer
Der Übermaler
Eine Retrospektive zum 80. Geburtstag des Künstlers in der Alten Pinakothek