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Arnulf Rainer, geboren 1929 in Baden bei Wien, ist zweifelsohne nicht nur einer der großen Meister der österreichischen Kunst, sondern darüber hinaus auch einer der bedeutendsten europäischen Gegenwartskünstler. Sein Name ist untrennbar mit der „Übermalung“ verbunden, die er zu einer spezifischen Kunstform entwickelte. Bereits in den frühen 1950er Jahren begann er eigene und fremde Werke zu übermalen und dabei vor allem das Medium der Fotografie einzubinden.

Bei unserer Auswahl von 46 Arbeiten aus seinem umfangreichen „Kristallzyklus“ (2002–2003), die ergänzt werden durch Ölbilder aus der Reihe „Mikrokosmos-Makrokosmos“ (1994–1996), bilden mikroskopische Schichtenaufnahmen von Mineralien den Ausgangspunkt. In den 1980er Jahren begann Arnulf Rainer leidenschaftlich historische Bücher mit hochwertigen lithographierten oder radierten Illustrationen aus dem botanischen und zoologischen Bereich zu sammeln. Etwa zehn Jahre später galt seine bibliophile Faszination den Fossilien. Im Zuge dieser intensiven Beschäftigung mit den „Totenmasken des Naturgeschichtlichen“ drang er immer mehr in die Mikrowelt organischen Lebens oder anorganischer Strukturen ein und verarbeitete künstlerisch diese Baupläne des Lebens zunächst in den „Mikrokosmos-Makrokosmos“-Bildern und später auch in den „Kristallarbeiten“.

In Zusammenarbeit mit der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck

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Arnulf Rainer
Kuratoren: Silvia Höller, Klaus Thoman