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Über drei Jahrzehnte lang fotografierte Arno Fischer (1927–2011) mit einer Polaroidkamera Details und Stillleben in seinem Garten, den er 1978 erwarb. Das bäuerliche Grün wurde zunehmend sein Refugium und inspirierte ihn zugleich zu flüchtig erscheinenden, kleinformatigen Bildmotiven. Zarte Miniaturen in dezenter Farbigkeit entstanden von Pilzen und Blüten, von Vögeln oder Gartenmöbeln. Dabei interessierte Fischer der Verfremdungseffekt durch die Eigenartigkeit der Polaroids ebenso wie das sofortige Unikat ohne weiteren Arbeitsprozess.

Die Bildhauerin Christiane Löhr entnimmt ihr Arbeitsmaterial der Natur: aus Samenständen, Kletten, Grashalmen, auch Pferdehaaren entstehen filigrane Skulpturen, die feingliedrigen architektonischen Konstruktionen gleichen. In ihren Ölpastell- und Grafitzeichnungen tritt die Natur nicht vordergründig auf, vielmehr verweisen die abstrahierten Formen auf Fragen nach Gewicht, Richtung und Symmetrie.