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Das Sportjahr 2006 steht in Deutschland ganz im Zeichen der Fußball-Weltmeisterschaft. Begleitend dazu bietet das Architekturmuseum der TU München mit der Ausstellung »Architektur+Sport. Vom antiken Stadion zur modernen Arena« einen vielseitigen Blick in die Geschichte, Entwicklung, Bedeutung und Konstruktion von Sportbauten. Spiele und Wettkämpfe sind seit der Antike ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Sie wandeln sich mit der jeweiligen Gesellschaft, mit deren Idealen und Ideologien; deshalb sind Sportanlagen nicht nur Indikatoren architektonischen Fortschritts, sondern immer auch ein Spiegel sozialer, kultureller und politischer Veränderungen.

Die Ausstellung beginnt mit einem Überblick zur Geschichte der Sportstätten. Der Bogen spannt sich von antiken Stadien und Arenen, wie dem Kolosseum in Rom oder dem Hippodrom in Byzanz, über mittelalterliche Turnierplätze und Ballhäuser der frühen Neuzeit bis zu den Turn- und Sportanlagen für den Volks- und Arbeitersport im 19. und 20. Jahrhundert. Modelle, Zeichnungen, Stiche, Gemälde und Fotos dokumentieren die Herausbildung der verschiedenen Formen des Sports und der Sportbauten.

Der zweite Teil der Ausstellung zeigt, wie der Sport und der Bau von Sportanlagen im Laufe des 20. Jahrhunderts immer größere gesellschaftliche Relevanz gewinnen. Sport wird zum Träger nationaler Identifikation in den Massengesellschaften, aber auch zum Element einer Völker übergreifenden Internationalisierung. In großem Maße entwickelt sich der Sport zu einem mächtigen Wirtschaftsfaktor und zum einflussreichen Medienereignis. Die wachsende Bedeutung und Symbolkraft von Sportstätten veranschaulichen exemplarisch Arbeiten von Le Corbusier, Pier Luigi Nervi, Kenzo Tange, Renzo Piano oder Zaha Hadid. Das Spektrum der Entwicklungen in der Sportarchitektur demonstriert sich besonders deutlich an den Bauten für die Olympischen Spiele, von den ersten Spielen 1896 in Athen bis zu den Planungen für Peking 2008 und London 2012.

Sportbauten als konstruktiv-technische Experimentierfelder präsentiert und erläutert der dritte Teil der Ausstellung. Die mediale Präsenz des Sports und die damit verbundenen enormen Investitionen in Sportbauten beflügeln die Architekten verstärkt zu innovativen Konstruktionen: neue Tragwerke oder wandelbare Dächer mit spektakulärer Dimension und Wirkung werden erprobt und umgesetzt. Die Münchner Allianz Arena von Herzog & de Meuron, das Wembley National Stadium von Norman Foster, Souto de Mouras Stadion in Braga oder das NatWest Media Center von Future Systems in London sind einige der Beispiele moderner Arenen, die in Originalmodellen zu sehen sind.

Animationen geben einen Einblick in zukünftige Bauprojekte, historische Filmausschnitte illustrieren Ereignisse der Sportgeschichte. Zur Ausstellung erscheint in der Edition Minerva eine Publikation mit Aufsätzen von Spezialisten zur Architektur-, Konstruktions- und Sportgeschichte. (224 Seiten und circa 200 überwiegend farbige Abbildungen).

Die Ausstellung wird durch die Stiftung Pinakothek der Moderne gefördert.

Pressetext

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Architektur+Sport
Vom antiken Stadion zur modernen Arena
Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne

mit Arbeiten von Le Corbusier, Yrjö Lindegren / Tovio Jäntti, Pier Luigi Nervi, Kenzo Tange, Renzo Piano, Zaha Hadid, Herzog & de Meuron, Norman Foster, Souto de Moura, Future Systems  ...