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Antje Majewski (*1968 in Marl, lebt in Berlin) zeigt vom 12. August bis 23. September 2001 im Kunstverein Ulm ihre beiden mehrteiligen Bilderzyklen "Die Streife entdeckt die selbstgebaute Hütte eines Landstreichers im Wald nahe der Autobahn" von 1998/99 und "In einem Moskauer Gefängnis", 2000.

Präsentiert werden die Arbeiten in einer eigens für diese Ausstellung entworfenen Architektur, zwei einfache Holzbuden, von außen in edlem Rot lackiert. Im Inneren, auf rohen Brettern, ist der Besucher von dicht gehängter Malerei eng umgeben. Fast fotorealistisch gemalt, aber gerade in nahsichtigen Details oft beunruhigend unscharf, zeigen die Gemälde Ausschnitte aus scheinbar größeren Bild- oder Erzählzusammenhängen - das Profil eines Mannes, ein dichtes Unterholz, eine Hütte oder gedrängt sitzende Jugendliche, einzelne Gesichter wie zu nah aufgenommene Schnappschüsse. Die anfängliche Vertrautheit mit manchem Motiv - Antje Majewski griff z.T. auf Fernseh- und Zeitungsbilder zurück - weicht schnell einer Skepsis gegenüber dem wahren Grad an Realistik der Darstellung und Realitätsgehhalt des Gezeigten. Es stellt sich die Frage, was zwischen den Bildern, in den so offensichtlich freigelassenen Lücken geschieht. Diese Geschichte kann der Betrachter nun selbst erzählen..

Zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Katalog in deutscher und englischer Sprache von Ingo Niermann.

Pressetext

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Antje Majewski: Einer zuviel